Ägypten: Gericht lehnt Rückgabe von Inseln im Roten Meer an Saudi Arabien ab

  22 Juni 2016    Gelesen: 589
Ägypten: Gericht lehnt Rückgabe von Inseln im Roten Meer an Saudi Arabien ab
Ein ägyptisches Gericht hat den Regierungsbeschluss über die Rückgabe zweier Inseln im Roten Meer an Saudi-Arabien aufgehoben, wie BBC berichtet.
Im vergangenen April erklärte Ägyptens Präsident Abd al-Fattah as-Sisi gegenüber dem saudischen König Salman seine Absicht, die beiden umstrittenen Rotmeer-Inseln Sanafir und Tiran an Saudi-Arabien abzutreten.

Die Entscheidung rief eine Kritik- und Protestwelle im ganzen Land hervor. Die Polizei musste bei den Protestmärschen Tränengas einsetzen, dutzende Teilnehmer wurden festgenommen.

Die Regierungskritiker warfen Kairo vor, mit der Insel-Übergabe Rechnungen mit Saudi-Arabien begleichen zu wollen.

Die beiden Inseln sind im Süden des Golfs von Akaba gelegen. In den 1950er Jahren hatte Saudi-Arabien sie unter Ägyptens Hoheit übergeben. In den Jahren 1956 und 1982 standen die Inseln zeitweilig unter israelischer Besatzung, wurden jedoch an Ägypten zurückgegeben. Seit 1982 sind dort ägyptisches Militär und internationale Friedenstruppen stationiert.

Die beiden Inseln haben eine strategische Bedeutung. Israel etwa benutzt die Straße von Tiran als Passage zum Roten Meer.

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