„Ich bin ziemlich überrascht, ich hätte das nie für möglich gehalten“, sagt der deutsche Politiker zu dem Endergebnis des Brexit-Referendums. Bei der Besprechung der Hauptursachen des Referendums erklärt Henkel, die Politiker in Europa hätten alles „zentralisieren, harmonisieren und sozialisieren“ wollen, aber genau das gehe den Briten „gegen den Strich“.
„Unsere Zentralisten wie Juncker, Schäuble und unsere Willkommenskultur- und Zuwanderungspolitiker wie zum Beispiel Merkel haben ein gerüttetes Maß an Mitverantwortung für dieses Ergebnis“, sagt Henkel weiter zu den Hauptgründen. Besonders habe die „Merkel’sche Flüchtlingspolitik“ die britischen Wähler beeindruckt.
Um solche Probleme zu vermeiden, sollte man lernen, „das Volk öfter zu befragen“, so Henkel. „Wir in Deutschland dürfen hier mal über einen Bahnhof in Stuttgart abstimmen, aber nicht einmal über den Euro.“
Henkel ist der Meinung, dass „die Briten beider Lager jetzt versuchen, das Beste draus zu machen“. Wirtschaftlich wird sich wenig ändern: Frankfurt werde nicht von der Situation in Großbritannien profitieren können, weil die Finanzaktivität Londons weiter hoch bleiben werde.
Hans-Olaf Henkel war Mitbegründer der AfD. Später gründete er die Partei ALFA (Allianz für Fortschritt und Aufbruch), die sich verstärkt wirtschaftlichen Themen und dem Euro-Austritt zuwendet.
Mit 51,9 Prozent der Stimmen hat Großbritannien beim Referendum am Donnerstag für den EU-Austritt gestimmt. „17.410.742 Wähler stimmten für den Austritt. Für den Verbleib votierten 16.141.241“, sagte eine Sprecherin der Wahlbehörde am Freitag in Manchester. Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben bei 72,2 Prozent.
Das britische Pfund hat zum US-Dollar am Forex-Markt zehn Prozent eingebüßt und ist auf den Stand von 1985 abgesackt. Der DAX soll Medienberichten zufolge ebenfalls um zehn Prozent eingebrochen sein.
Quelle : sputnik.de
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