Die "Cosco Shipping Panama" wird am Morgen (Ortszeit) auf der Atlantikseite die Schleusen von Agua Clara passieren, dann durch den Gatún-See und den engen Culebra Cut fahren und am Nachmittag an den Schleusen von Cocolí nahe Panama-Stadt auf der pazifischen Seite erwartet. Zu der Zeremonie haben sich 62 internationale Delegationen, mehrere Präsidenten und zahlreiche Wirtschaftvertreter angekündigt.
"Werden den maritimen Welthandel komplett verändern"
Der Ausbau der nach dem Suezkanal zweitwichtigsten Wasserstraße der Welt dauerte neun Jahre und kostete mindestens 5,25 Milliarden US-Dollar. Insgesamt waren rund 40.000 Arbeiter auf der Baustelle beschäftigt. Sie räumten 150 Millionen Kubikmeter Erde und Geröll ab und verbauten zwölf Millionen Tonnen Zement sowie 192.000 Tonnen Stahl.
Der Ausbau war nötig geworden, weil immer größere Schiffe gebaut werden. "Darauf mussten wir reagieren, sonst wären wir irgendwann für die Schifffahrtsunternehmen uninteressant geworden", sagte der stellvertretende Chef der Kanalverwaltung.
Künftig können auch Frachter der sogenannten Postpanamax-Klasse mit bis zu 14.000 Containern den Kanal befahren. Bislang wurden nur Schiffe mit maximal 4400 Containern geschleust. Auch Tanker beispielsweise für Flüssiggas können nun die kosten- und zeitsparende Route durch den mittelamerikanischen Isthmus wählen. Nach der Erweiterung können wieder 96 Prozent aller Schiffe, die auf den Weltmeeren unterwegs sind, durch den Panamakanal geschleust werden. Die Kanalverwaltung rechnet mit einer Verdoppelung des Frachtdurchsatzes von derzeit 300 Millionen Tonnen pro Jahr auf 600 Millionen Tonnen.
"Vor über 100 Jahren hat das Dampfschiff "Ancón" Geschichte geschrieben, als es als erstes durch den Panamakanal fuhr", sagte der Chef der Kanalverwaltung Jorge Quijano bei der Verabschiedung der "Cosco Shipping Panama" in Piräus. "Jetzt werden wir den maritimen Welthandel komplett verändern."
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