Ukraine sieht sich in zehn Jahren in der EU

  01 Juli 2016    Gelesen: 675
Ukraine sieht sich in zehn Jahren in der EU
Laut Premier Groisman macht die Ukraine große Fortschritte. Von einer schnellen EU-Mitgliedschaft verspricht er sich Freiheit, Menschenrechte und Wirtschaftskraft.
Dem ungelösten Konflikt im Osten des Landes und schweren wirtschaftlichen Probleme zum Trotz: Der neue ukrainische Regierungschef Wladimir Groisman will sein Land möglichst zügig in die Europäische Union führen. "Ich bin davon überzeugt, dass die Ukraine in zehn Jahren in der EU sein wird", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir gehen den europäischen Weg, und der bedeutet für uns: Freiheit, Menschenrechte und eine starke Wirtschaft", sagte Groismann, der seit Mitte April im Amt ist.

Groisman verwies auf das Assoziierungsabkommen mit der EU, das als treibende Kraft für Reformen wirke. Hier sei schon viel passiert, gerade bei der Korruptionsbekämpfung. "Wir haben zum Beispiel völlige Transparenz bei den staatlichen Ausgaben geschaffen." Es sei aber noch mehr nötig. Dazu zählten eine Verbesserung des Investitionsklimas und eine grundlegende Justizreform. Nach Einstufung der Organisation Transparency International gilt die Ex-Sowjetrepublik als korruptester Staat Europas.

Groisman ist Nachfolger von Arseni Jazenjuk, dessen Regierung vorgeworfen wurde, nicht entschieden genug gegen die Korruption und die Oligarchen im Land vorgegangen zu sein.


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