In Russland wurde die Starterlaubnis kritisiert. "Das ist keine gerechte Entscheidung, weil Julija Stepanowa selbst verbotene Präparate verwendet hat", sagte der Vorsitzende des Sportausschusses in der Staatsduma, Dmitri Swischtschjow. Das Gesetz solle für alle gleichermaßen gelten.
Stepanowa hatte mit ihrem Mann Witali in der ARD-Dokumentation Geheimsache Doping – Wie Russland seine Sieger macht die systematische Dopingpraxis im russischen Sport aufgedeckt. Der 60-minütige Beitrag präsentiert geheime Aufzeichnungen in Bild, Ton und Schrift mit Hinweisen auf staatlich unterstütztes Doping sowie auf einen offenbar im Hintergrund wirkenden Betrugs- und Vertuschungsapparat. Nach der Veröffentlichung verließen Stepanowa und ihr Mann Russland. Sie sollen sich in den USA aufhalten.
Der IAAF hatte Russlands Leichtathleten wegen der Dopingvorwürfe gesperrt und auch von den Spielen in Rio ausgeschlossen. Leichtathleten, die nachweislich nicht gedopt sind, sollen in Rio aber unter der russischen Flagge starten dürfen. Dazu müssen sie allerdings außerhalb Russlands getestet worden sein.
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