Die US-Verkehrsaufsichtsbehörde NHTSA hat bestätigt, dass es bei einem Unfall mit einem selbstfahrenden Auto erstmals in den USA einen Toten gegeben hat. Der Fahrer eines Tesla-Sportwagens habe das Autopilot-System des Fahrzeugs verwendet, als er bei einer Kollision mit einem Lastwagen in Florida ums Leben gekommen sei, erklärte die Behörde. Nun wird überprüft, ob die Technologie versagt hat.
Der Tesla S war an einer Kreuzung mit einem abbiegenden Lastwagen zusammengestoßen. Vorläufige Ermittlungen deuten laut NHTSA darauf hin, dass die Kameras des Wagens die weiße Flanke des Sattelzugs vom hellen Himmel nicht unterscheiden konnte. Deshalb habe das Fahrzeug nicht automatisch gebremst. Der Unfall ereignete sich nach NHTSA-Angaben bereits im Mai, wurde aber erst jetzt offiziell bestätigt.
Tesla verweist auf die Statistik
Tesla teilte auf seiner Webseite mit, weder der Fahrer noch die Sensoren des Autopiloten hätten den Sattelzug bemerkt. Der Hersteller betonte, dass Tesla-Fahrzeuge bislang schon mehr als 200 Millionen Kilometer auf Autopilot zurückgelegt hätten, ohne dass es zu einem tödlichen Unfall gekommen sei. Im Durchschnitt aller Fahrzeuge in den USA komme ein tödlicher Unfall auf 145 Millionen gefahrene Kilometer, im weltweiten Maßstab auf 95 Millionen Kilometer.
Tesla versucht derzeit, sich von einem Nischenanbieter für hochpreisige Elektroautos zu einem Hersteller für breitere Bevölkerungskreise zu entwickeln. Bis 2018 will der Konzern insgesamt 500.000 Autos pro Jahr bauen. Die Tesla-Aktie fiel nach Bekanntwerden des tödlichen Unfalls um 3,2 Prozent.
Quelle: tagesschau.de
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