Die Zeitung sprach für ihre Geschichte mit ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern des Präsidenten. Obama esse für gewöhnlich gegen 18:30 mit seiner Familie zu Abend und ziehe sich dann in den "Treaty Room" zurück, sein privates Büro. Dort arbeite er an Reden und lese Papiere des Nationalen Sicherheitsrates, die gegen 20 Uhr auf seinem Schreibtisch landeten. Außerdem nutze er die Zeit, um zehn Briefe von ganz normalen Amerikanern zu lesen, die sein Stab für ihn ausgewählt habe. Er nutzt die Abende auch, um Nachrichten zu lesen, etwa die "New York Times", die "Washington Post" oder das "Wall Street Journal".
"Jeder braucht Zeit, um die Gedanken zu ordnen", zitiert die "Times" Rahm Emmanuel, Obamas ersten Stabschef. Die Nacht sei die Zeit, zu der er alles andere ausblenden und sich konzentrieren könne. Einer seiner Redenschreiber, Cody Keenan, sagte: "Die Nacht ist irgendwie anders. Sie ist kleiner. Sie lässt dich nachdenken."
Jeden Abend sieben Mandeln
Der Präsident studiere stets jedes einzelne Papier, das er bekomme, sagte sein erster Nationaler Sicherheitsberater, Tom Donilon der Zeitung. "Man kommt morgens rein und es ist schon alles da: Fragen, Notizen, Entscheidungen." Laut "Times" hat Obama auch schon Redenschreiber am Abend gebeten noch einmal ins Weiße Haus zu kommen, um gemeinsam an Manuskripten zu arbeiten, etwa nach dem Attentat von Charleston.
Doch er schaue auch Sportübertragungen im Fernsehen, lese Romane oder spiele das Online-Kreuzworträtselspiel "Words With Friends". Er verzichte dabei auf Kaffee oder andere Aufputschmittel. Er habe abends lediglich stets sieben gesalzene Mandeln dabei.
Quelle: n-tv.de
Tags: