Die Nachrichtenagentur Anadolu zitiert Erdoğan:
„Während wir in allen Teilen des Landes Tote zu beklagen haben, reiben sich einige die Hände. Sie freuen sich. Doch wir dürfen diesen Leuten keinen Vorwand für ihre Freude liefern. Lasst uns den 1. November gemeinsam als den Tag der Wiedergeburt feiern. Der 1. November soll für unser Land eine Wende bringen (…) Unsere Region befindet sich in Aufruhr und in einer Phase der Transformation. Wir erleben Veränderungen, die nicht nur unser gegenwärtiges Leben, sondern das gesamte Jahrhundert prägen werden. Deshalb muss die Türkei in der Region die Initiative ergreifen, um den Verlauf der Dinge zu beeinflussen. Andernfalls werden wir – wie in der Vergangenheit – bei der Neuordnung der Region nur Zuschauer sein. Ich möchte hiermit unterstreichen, dass wir uns in einem Kampf um Leben und Tod befinden. Unsere Daseinsberechtigung steht auf dem Spiel. Diese Daseinsberechtigung wird nicht dadurch bedroht, dass wir vielleicht ein Stück unseres Landes verlieren könnten, sondern durch den möglichen Verlust unserer Werte, die uns aneinander binden.
Eure Väter werden sich daran erinnern, wie viel an jungen Menschenleben in den 1970er Jahren wir in diesem Land für Nichts und wieder Nichts verloren haben. Während dieser Zeit gab es Leute, die den guten Willen der jungen Menschen auf allen Seiten für ihre persönlichen Zwecke missbraucht haben. Ab dem Jahr 1984 wollten sie dann unser Land mit dem Instrument einer Terror-Organisation in die Ecke drängen und unser Volk gegeneinander aufwiegeln. Dieses Spiel wird aktuell fortgeführt.
Die jungen Menschen in diesem Land, die in einen unnötigen Kampf verschiedenster Ansichten getrieben wurden, endeten in den Gefängnissen. Sie wurden schlussendlich gefoltert oder erhielten Todesstrafen. Ja, all diese jungen Menschen waren ausnahmslos ein Teil von uns. Während die Waffenhändler und dunklen Organisationen ihre Pläne umsetzten, mussten die jungen Menschen Anatoliens sterben. Dieses Szenario wird auch heute umgesetzt.
Es wird versucht, unser Volk entlang ethnischer und religiöser Richtlinie gegeneinander aufzuwiegeln. Mit der Terror-Keule soll unser Land zur Räson gebracht werden (…)
Ich grüße die Palästinenser, die sich der Besatzung und der Unterdrückung widersetzen, ich grüße die gepeinigten Jugendlichen von Syrien, ich grüße die heldenhaften Jugendlichen von Ägypten, die in den Gefängnissen leiden müssen und ich grüße die benachteiligten und zugleich stolzen Jugendlichen von Afrika, die sich auf den Weg der Hoffnung aufgemacht haben.“
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