Frankreich verzichtet auf mögliche Siegesparade

  10 Juli 2016    Gelesen: 355
Frankreich verzichtet auf mögliche Siegesparade
Auch wenn Frankreich im Endspiel Portugal schlägt, wird es auf dem Pariser Boulevard Champs Elysées am Montag keine Siegesparade geben. Stressig wird es ebenfalls für die Mitarbeiter am Eiffelturm.

Fanzone am Eiffelturm muss rasch dem Feuerwerk weichen
Stressige Tage für die Verantwortlichen am Pariser Eiffelturm: Wegen des knappen Zeitraums zwischen EM-Finale und Nationalfeiertag müssen die Umbauarbeiten in hohem Tempo durchgeführt werden. Die Vorbereitungen für das jährliche Großfeuerwerk am 14. Juli beginnen bereits direkt nach dem Spiel von Gastgeber Frankreich gegen Portugal. Neben der Parade auf den Champs-Élysées gehört das Spektakel am Eiffelturm mit Raketen, Lichteffekten, Böllern und Musik in jedem Jahr zu den optischen Höhepunkten der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag. Der Großraum um den Metallriesen sowie der Turm selbst müssen dafür von den Pyrotechnikern vorbereitet werden, teilte die Betreibergesellschaft des Pariser Wahrzeichens mit.

Völler lobt deutsches Team

Rudi Völler hat die Leistung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft trotz des Ausscheidens im Halbfinale noch besser eingeschätzt als vor zwei Jahren beim WM-Triumph. "Spielerisch war die Mannschaft jetzt in vielen Dingen noch besser als 2014 in Brasilien", sagte der frühere DFB-Teamchef der "Bild am Sonntag" und ergänzte: "Ich habe selten erlebt, dass eine deutsche Mannschaft anderen Teams gegenüber so überlegen war." Deutschland sei die beste Mannschaft des Turniers gewesen, sagte der Sportchef von Bayer Leverkusen.

Völler könne sich auch nicht vorstellen, dass Bundestrainer Joachim Löw über einen Rücktritt nachdenke. Dazu gebe es keinen Grund. "Jogi hat es doch vor zwei Jahren schon bewiesen - mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft hat er alles erreicht. Leider ist ihm das i-Tüpfelchen nun nicht vergönnt gewesen", sagte der Weltmeister von 1990. Als früherer Weltklasse-Torjäger beklagte Völler das Fehlen eines klassischen Mittelstürmers. Da sei Deutschland nun in der Ausbildung gefordert.

Abschlussparty mit David Guetta und Zara Larsson

Eine Symphonie im Zeichen der Vielfalt wollen die Organisatoren vor dem Anpfiff des EM-Finales zwischen Portugal und Frankreich präsentieren. Wie schon zum Eröffnungsspiel werden Star-DJ David Guetta (48) und Sängerin Zara Larsson (18) im Stade de France in Saint-Denis erwartet. Außerdem sollen neben 480 Darstellern unter anderem die Akkordeonspielerin Karène Neuville und die Musiker der Pariser Feuerwehr an der Abschlusszeremonie mitwirken. Die Feier sei so konzipiert, dass sie "jedem Musikgenre Tribut zollt und der Welt zeigt, dass wir zusammenstehen", heißt es in der Ankündigung der Uefa. Die Zeremonie soll knapp zehn Minuten dauern und drei Minuten vor dem Anstoß enden.

Siegesparade fällt aus

Nach dem Finale der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich werden Tausende Polizisten den Pariser Boulevard Champs-Elysées sichern. Polizeipräfekt Cadot will dafür am Abend 3400 Polizisten einsetzen. Selbst wenn Frankreich Europameister werden sollte, wird es am Montag aus Sicherheitsgründen keine Siegesparade geben.

Als einen Grund nannte Cadot Sicherheitsabsperrungen, die wegen des bevorstehenden Nationalfeiertags am kommenden Donnerstag bereits entlang der Champs-Elysées aufgestellt wurden und einen Aufmarsch Hunderttausender Fans an dem Boulevard unmöglich machten. 1998 hatten mehr als eine Million Menschen auf den Champs-Elysées gefeiert, als Frankreich die Fußball-WM gewonnen hatte. Einen Tag später hatten Hunderttausende der Nationalmannschaft zugejubelt, die in einem offenen Bus über die Prachtmeile gefahren wurde.

Quelle: spiegel.de

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