Die Pariser Polizei ist während der Feiern zum portugiesischen EM-Sieg auf den Champs-Élysées mit Tränengas gegen Randalierer vorgegangen. Große Teile des Prachtboulevards waren von den Gasschwaden betroffen, sodass viele Feiernde den Ort verließen. Zuvor hatte es zudem immer wieder heftige Feuerwerksexplosionen gegeben.
Zuvor hatten sich in der Fanzone am Pariser Eiffelturm bereits chaotische Szenen abgespielt. Die Polizei musste Tränengas einsetzen, um Menschen vom unerlaubten Betreten des mit 92.000 Fans völlig überfüllten Bereichs zu hindern. Die Zone musste schon zwei Stunden vor Anpfiff abgeriegelt werden. Die Polizei hatte über Twitter und in der Pariser Metro bekannt gegeben, dass keine weiteren Fans in die Fanzone eingelassen werden.
Am Rande der Fanzone kam es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen meist jugendlichen Randalierern und der Polizei. ARD-Korrespondent Mathias Werth twitterte, dass Roller in Brand gesteckt wurden. Laut Polizei steckten die Randalierer auch Mülleimer und ein Auto in Brand, bewarfen Polizisten mit Flaschen und attackierten Fahrzeuge. Ein Autofahrer fuhr in Panik zwei Passanten um, von denen einer ins Krankenhaus musste. Die Polizei setzte Tränengas und einen Wasserwerfer ein.
In der Nähe der Fanmeile und am Stade de France wurden rund 40 Menschen festgenommen. Außerdem gab es nach Polizeiangaben neun weitere Festnahmen wegen Störung der öffentlichen Ordnung in Lyon.
Bereits nach dem EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich hatte es am Rande der Siegesfeiern auf den Pariser Champs-Élysées Zusammenstöße gegeben. Dabei wurden Polizisten mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen.
In der Nacht herrschte laut Polizei bei Feiern portugiesischer Fans auf den Champs-Élysées dann aber eine vorwiegend friedliche, ausgelassene Athmosphäre.
Quelle: tagesschau.de
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