Die Russen hätten das Thema nie angesprochen. Zugleich lobte Assad Russlands Rolle im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Al-Kaida und andere "Terrorgruppen" in Syrien. Anders als die Politik der USA fuße die russische Politik nicht darauf, Abmachungen zu treffen, sondern auf Werten. Damaskus und Moskau teilten ein gemeinsames Interesse am Kampf gegen den Terrorismus, der überall zuschlagen könne, sagte Assad.
Russland gehört neben dem Iran zu den wichtigsten Verbündeten des Assad-Regimes. Moskaus Luftwaffe fliegt in dem Bürgerkriegsland regelmäßig Angriffe. Aktivisten und der Westen werfen Russland vor, nicht nur gegen Dschihadisten, sondern auch gegen gemäßigtere Regimegegner vorzugehen.
Am Abend trifft US-Außenminister John Kerry in Moskau Russlands Präsidenten Wladimir Putin. In dem Interview stritt Syriens Machthaber Assad auch jede Verantwortung für den Tod der amerikanischen Journalistin Marie Colvin ab. Die Journalistin, die aufgrund einer früheren Verletzung eine Augenklappe getragen hatte, war im Februar 2012 in der zentralsyrischen Stadt Homs getötet worden, als die syrische Armee die damalige Rebellenhochburg angriff.
Colvins Familie hatte in dieser Woche vor einem Bundesgericht in Washington Klage gegen das syrische Regime eingereicht und es beschuldigt, die Journalistin gezielt getötet zu haben. Assad wies dies zurück. Es sei ein Kriegsgebiet, und Colvin habe sich illegal auf der Seite von "Terroristen" in Syrien aufgehalten. Sie sei selbst verantwortlich für ihren Tod.
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