Mindestens 80 Tote in Nizza - “Terrorist von Polizei ausgeschaltet“
Am französischen Nationalfeiertag sind in der Hafenstadt Nizza mindestens 80 Menschen getötet worden, als ein Lastwagen am Donnerstagabend auf einer Strecke von zwei Kilometern durch eine feiernde Menschenmenge auf der berühmten Uferstraße Promenade des Anglais raste. Zahlreiche Menschen weitere wurden nach Angaben von Innenminister Bernard Cazeneuve verletzt,
Der Zeitung "Nice Matin" und dem Regionalpolitiker Christian Estrosi zufolge sollen die Passanten nicht nur umgefahren, sondern auch beschossen worden sein. Panik sei ausgebrochen aus, kurz darauf hätten Polizisten den Fahrer erschossen.
In Medienberichten hieß es, in dem Lastwagen seien die Ausweispapiere eines 31-jährigen, franko-tunesischen Einwohners von Nizza gefunden worden. Laut Estrosi handelt sich um das schlimmste Drama in der Geschichte der Stadt.
In Lastwagen gefundene Waffen waren nur Attrappen
In dem Lastwagen wurden eine funktionsunfähige Granate und Feuerwaffen-Attrappen gefunden. Die französischen Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Ermittler, der Fahrer habe mehrmals mit einer Pistole geschossen, bevor er von der Polizei getötet wurde.
New Yorks Grand Central in Frankreich-Farben
Aus Solidarität mit Nizza leuchtet die Grand Central Station in New York in blau-weiß-rot. Schon bei den Anschlägen im November in Paris und im Januar auf die Redaktion Charlie Hebdo änderten zahlreiche Gebäude weltweit ihre Beleuchtung und strahlten in den Farben der französischen Nationalflagge.
UN-Sicherheitsrat verurteilt Anschlag in Nizza
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat den Lastwagen-Anschlag in Nizza mit mindestens 80 Toten als „barbarischen und feigen terroristischen Anschlag“ scharf verurteilt. In einer Erklärung in der Nacht zum Freitag teilte der Sicherheitsrat sein tiefes Mitgefühl für die Familien der Opfer mit. Ebenso kondolierte er der französischen Regierung. Man hoffe, dass die Täter der terroristischen Tat zur Rechenschaft gezogen würden, hieß es darin.
Quelle : welt.de