Junge starb an Kohlenmonoxidvergiftung

  15 Juli 2016    Gelesen: 347
Junge starb an Kohlenmonoxidvergiftung
Die ersten Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. Ein Sechsjähriger, der im baden-württembergischen Munderkingen tot aufgefunden wurde, erlitt eine Kohlenmonoxidvergiftung. Der Tatverdacht gegen den Vater erhärtet sich.
Der tot in einem Schlafzimmer gefundene Sechsjährige aus Munderkingen in Baden-Württemberg ist an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Das habe die Obduktion der Leiche ergeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Junge war am Mittwochabend leblos im Schlafzimmer neben einem Holzkohlegrill gefunden worden.

Sein 42 Jahre alter Vater überlebte und kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Der Mann solle vor den Haftrichter kommen, teilten die Beamten mit. Dort wolle die Staatsanwaltschaft Ulm einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts eines vorsätzlichen Tötungsdelikts beantragen. Ermittler verdächtigen ihn, für den Tod des Sechsjährigen verantwortlich zu sein.

Der "Südwestpresse" zufolge ging der Tat ein Sorgerechtsstreit zwischen der Mutter und dem Vater des Kindes voraus. Dies habe ein Sprecher des zuständigen Landratsamtes Ulm bestätigt. Die Mutter lebte demnach getrennt vom Vater. Nachbarn hatten sich bei ihr gemeldet, weil sie den Jungen seit Tagen nicht mehr gesehen hatten. Als ein Bekannter gemeinsam mit der Mutter am Mittwochabend nachschaute, sah er durch ein Fenster Vater und Sohn reglos auf dem Bett im Schlafzimmer liegen.

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst betraten kurz darauf die Wohnung. Für den Jungen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Im Zimmer stand ein Holzkohlegrill. Die Mutter erlitt daraufhin einen Schock, sie wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Tags:


Newsticker