Es ist in den USA keine Seltenheit, dass insbesondere die Adressen von aus der Haft entlassenen Pädophilen im Internet verbreitet werden. Diesmal kommt die öffentliche Kenntlichmachung aber vom Staat selbst. Ein Video zeigt, wie ein einfacher Papierzettel mit dem Hinweis an eine Haustür geklebt wird. Kinder, die an Halloween verkleidet durch die Nachbarschaft ziehen und nach Süßigkeiten fragen, sollen gar nicht erst in die Nähe der ehemaligen Straftäter kommen, so die Idee.
„Das ist eine gute Sache“, sagt Jury Evans. Der glatzköpfige Mann im Rentenalter, der heute im Rollstuhl sitzt, saß selbst 20 Jahre im Gefängnis. Er habe, sagt er, seine Kinder und andere junge Mädchen sexuell belästigt. Er befürworte ‚Operation Booh’, weil sie Menschen wie ihn vor sich selbst schütze. Am 31. Oktober wird der Zettel auch an seiner Tür kleben, seine Tür will er von 17 Uhr abends bis 5 Uhr morgens abschließen.
Ein anderer Betroffener, heißt es in dem Video, wolle den Warnzettel an seiner Tür verweigern. Er habe zwar vor 30 Jahren ein Sexualdelikt begangen, das Opfer sei aber eine erwachsene Frau gewesen. Doch hier macht die Aktion keinen Unterschied. „Ich finde, es sollte nur Pädophile wie mich betreffen“, sagt Evans. Er habe im Gefängnis zur Religion gefunden und glaubt, die Aktion sei geeignet, um die Öffentlichkeit zu schützen.
Tags: