Volkswirte erwarten, dass die EZB im September wegen der Unsicherheit nach dem Brexit-Votum ihre Politik des billigen Geldes ausweiten könnte. Die Währungshüter hatten im März ihren Kurs gegen die geringe Inflation und Konjunkturschwäche im Euroraum drastisch verschärft und den Leitzins erstmals auf null Prozent gesenkt.
Teil der Maßnahmen ist auch, dass die Notenbank in Staatsanleihen und andere Wertpapiere monatlich 80 Milliarden Euro investiert. Seit Juni kauft die EZB auch Unternehmensanleihen. Das Kaufprogramm soll bis mindestens März 2017 und notfalls darüber hinaus aufrechterhalten werden.
Die Maßnahmen sollen die Kreditvergabe ankurbeln und so zu mehr Wachstum und einer höheren Inflation führen. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als Konjunkturrisiko. Darum strebt die EZB mittelfristig eine Teuerungsrate von knapp unter zwei Prozent an. Im Juni lag die Inflation im Euroraum gerade einmal bei 0,1 Prozent.
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