20 Filme konkurrieren vom 31. August bis 10. September im Wettbewerb um den Hauptpreis des Festivals, den Goldenen Löwen. Gewohnt stark sind die USA im Wettbewerb vertreten. Terrence Malick zeigt seinen Dokumentarfilm "Voyage of Time", an dem er 30 Jahre arbeitete und der sich mit nichts weniger beschäftigt als Geburt und Tod des Universums.
Regisseur Denis Villeneuve ist in Hollywood der Regisseur der Stunde und wird bald die Fortsetzung des Sci-Fi-Klassikers "Blade Runner" in Angriff nehmen. Auch in Venedig präsentiert er einen Science-Fiction-Film: "Arrival" mit Amy Adams und Jeremy Renner.
Mit Damien Chazelle und Derek Cianfrance sind zwei markante Regisseure des US-Independent-Kinos in Venedig dabei. Chazelle, der 2014 mit dem Musiker-Drama "Whiplash" elektrisierte, kommt mit seinem Musical "La La Land" in die Lagunenstadt und eröffnet damit auch das Festival. Emma Stone und Ryan Gosling tanzen die Hauptrollen.
Cianfrance machte 2011 mit dem Liebesdrama "Blue Valentine" von sich reden, in dem ebenfalls Gosling die Hauptrolle spielte. Er präsentiert jetzt das historische Liebes-Epos "The Light Between The Oceans", in dem Michael Fassbender und Alicia Vikander ein Paar spielen, das ein Findelkind aufnimmt.
Ein großes Star-Aufgebot präsentiert der US-amerikanische Modedesigner Tom Ford, seit "A Single Man" von 2009 im Zweitberuf Filmregisseur. In seinem Thriller-Drama "Nocturnal Animals" treten Jake Gyllenhaal, Amy Adams, Michael Shannon und Laura Linney auf.
Das internationale Autorenkino muss sich auch angesichts dieser starken US-amerikanischen Präsenz nicht verstecken. Traditionell stark vertreten sind die italienischen Filmemacher mit vier Filmen. Der deutsche Altmeister Wim Wenders präsentiert die deutsch-französische Co-Produktion "Die schönen Tage von Aranjuez", die er in 3D drehte und in dem Nick Cave auftritt.
Eine weitere deutsch-französische Co-Produktion ist "Frantz" von Regisseur François Ozon, eine Drama, das kurz nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland spielt. Paula Beer und Pierre Niney spielen die Hauptrollen. Emir Kusturica, Regisseur exzentrischer Dramen wie "Die Zeit der Zigeuner" und "Underground", ist mit "On the Milky Road" vertreten, seinem ersten Film seit 2007.
Der philippinische Regisseur Lav Diaz ist Stammgast bei den großen europäischen Festivals. Er war im Winter bereits bei der Berlinale dabei und ist mit seinem nächsten Film schon wieder in Venedig. "The Woman Who Left" ist für den für seine extrem langen Epen bekannten Kritikerliebling mit 226 Minuten geradezu ein Kurzfilm.
Als einzige Frau kämpft sich die gebürtige Iranerin Ana Lily Amirpour durch den Wettbewerb. Sie hatte mit ihrem feministischen Vampirfilm "A Girl Walks Home At Night"2015 für Begeisterung gesorgt. Scheinbar auch bei der US-Produzentin Megan Ellison. Sie nahm das junge Ausnahmetalent für ihren neuen Film "Bad Batch" unter ihre Fittiche - dem Vernehmen nach eine Liebesgeschichte unter Kannibalen.
Wer am Ende den Goldenen Löwen in Empfang nimmt, entscheidet die Jury unter Vorsitz des britischen Regisseurs Sam Mendes. Auch die US-amerikanische Künstlerin Laurie Anderson und die deutsche Schauspielerin Nina Hoss gehören zu den Juroren.
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