Ein Sprecher des Wahlkampf-Teams von Hillary Clinton bestätigte mittlerweile, was zuvor mehrere US-Medien unter Berufung auf Informationen aus Ermittler-Kreisen berichtet hatten. Nicht nur die Parteiführung der Demokraten, sondern auch Clintons Wahlkampfkampagne wurde Opfer von Hacker-Attacken.
Ziel der Hacker, so ein Sprecher Clintons, sei ein Datenanalyseprogramm gewesen. Bisher gebe es jedoch keine Hinweise darauf, ob auch interne Systeme mit vertraulichen Informationen gefährdet waren.
Welche Rolle spielt Moskau?
Vertreter der US-Regierung gehen davon aus, dass die Hacker im Auftrag russischer Geheimdienste aktiv waren. Die russische Regierung hat dies strikt zurückgewiesen. Neben dem FBI untersucht nun auch eine Spezialabteilung des Justizministeriums, ob die Attacken die Sicherheit Amerikas gefährden.
Zuvor war bekannt geworden, dass auch das Wahlkampfkomitee der demokratischen Kongressabgeordneten gehackt wurde. Ziel dieser Attacke war es, an Informationen über Geldgeber von demokratischen Abgeordneten zu kommen. Interessierte Spender wurden auf eine gefälschte Internetseite geleitet.
Öffentlicher Schaden für die Demokraten
Den größten öffentlichen Schaden hat bisher die Parteiführung der Demokraten erlitten. Bei einem Hackerangriff im Juni wurden über 19.000 vertrauliche Mails kopiert, die zu Beginn des Parteitages der Demokraten Anfang der Woche auf der Enthüllungsplattform Wikileaks erschienen. Daraus ging hervor, dass die Parteiführung Hillary Clinton gegenüber Bernie Sanders bevorzugt hatte. Die Parteivorsitzende Wasserman-Schultz musste daraufhin zurücktreten.
Die amerikanische Bundespolizei FBI kündigte an, die Täter würden nach Abschluss der Ermittlungen zur Rechenschaft gezogen. Experten in den USA halten es für wahrscheinlich, dass die Namen der Täter und die ihrer Drahtzieher veröffentlicht und Sanktionen gegen sie verhängt werden.
Quelle: tagesschau.de
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