Diese Münze würde wohl jeder gerne im Portemonnaie haben: den sogenannten Jakobslöser, der unter Herzog Friedrich Ulrich (1591-1634) von Braunschweig-Wolfenbüttel herausgegeben wurde. Im vergangenen Jahr wechselte die Münze bei einer Auktion in London für rund eine Million Euro den Besitzer. Damit ist sie die wertvollste deutsche Münze aller Zeiten. Ab dem 5. August ist das teure Stück im Schlossmuseum Braunschweig in der Sonderausstellung "Schatzkammer Harz" zu sehen, die den Einfluss der Braunschweigischen Herzöge auf die Entwicklung von Norddeutschlands höchstem Gebirge beleuchtet.
Ein Schatz aus fast 60 Gramm Gold
Münzmeister Hermann Schlanbusch schuf den Jakobslöser im Jahr 1625 aus Gold und nicht wie alle anderen Löser aus Silber. Das macht das Stück so außergewöhnlich und wertvoll. Die Münze weist einen Querschnitt von 67 Millimetern auf und besteht aus 59,32 Gramm Gold. Das Edelmetall stammt aus der für die Münze namensgebenden Grube St. Jakob in Lautenthal (Landkreis Goslar). Dort wurde von 1596 bis 1957 Erz abgebaut. Der Jakobslöser zeigt auf einer Seite den Apostel Jakobus, Schutzpatron der Pilger, mit Pilgerstab und Buch auf blumenbewachsenem Boden. Auf der Rückseite ist das Braunschweigische Wappen zu sehen, das von einem "wilden" Mann mit Baumstamm gehalten wird. Die Löser wurden von Herzog Julius (1528-1589) eingeführt und sollten das Vermögen des Herzogs und den Silberreichtum des Harzes dokumentieren. Sie waren keine offiziellen Zahlungsmittel, sondern in erster Linie zum Sparen für das gut betuchte Bürgertum gedacht.
Ausstellung über Entwicklung des Harzes
In der Ausstellung sind neben dem Jakobslöser zahlreiche bekannte Julius-Löser zu sehen. Weitere Schwerpunkte neben Münzen und Medaillen sind die Themen Bergbau, Jagd und Geologie. Zahlreiche Exponate aus Museen in Braunschweig und dem Harz zeigen, welchen Einfluss die Braunschweigischen Herzöge auf die Entwicklung des Harzes hatten.
Quelle: ndr.de
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