Wie das Magazin "Rolling Stone" aus der Mitteilung von Anwalt Daniel Petrocelli zitierte, hat Kesha ihrem Plattenlabel 28 neue Lieder vorgelegt. Sie habe ein "großes Interesse" daran, ihr nächstes Album und eine Single so schnell wie möglich herauszubringen.
Auf Twitter schrieb Kesha: "Mein Kampf geht weiter. Ich muss meine Musik herausbringen. Ich werde weiter für meine Rechte in New York kämpfen..." Was genau sich hinter dieser Ankündigung verbirgt, ist noch unklar.
Kesha hatte Dr. Luke in Klagen in New York und in Kalifornien vorgeworfen, sie über Jahre manipuliert, terrorisiert und sexuell missbraucht zu haben. Der Musikmanager, der mit bürgerlichem Namen Lukasz Gottwald heißt, war daraufhin wegen Verleumdung und Vertragsbruchs vor Gericht gezogen. Er warf der Sängerin vor, ihn unter Druck zu setzen, um vorzeitig aus ihrem Vertrag auszusteigen.
Vor dem New Yorker Gericht hatte Kesha im April einen Rückschlag erlitten, aber Berufung gegen das Urteil angekündigt. Ihre jetzt zurückgezogene Klage in Los Angeles lag zwischenzeitlich auf Eis.
Die Entscheidung des Gerichts in New York über eine Zivilklage bedeutete auch, dass Kesha weiter mit Sony Music zusammenarbeiten muss. Die Entscheidung bestätigt das Urteil eines anderen Gerichts, das Kesha angefochten hatte.
"Ich würde eher meine Karriere ruinieren"
Die Sängerin wollte wegen der mutmaßlichen Taten Gottwalds neue Partner im Musikgeschäft. Konkret soll er sie misshandelt und vergewaltigt haben. 2014 reichte Kesha deswegen Klage gegen Gottwald ein, der Produzent ist aber nicht angeklagt worden.
Gottwald bestreitet die Vorwürfe. "Ich habe Kesha nicht vergewaltigt, und ich hatte nie Sex mit ihr", schrieb er im Februar. Gottwalds Anwälte werfen der Sängerin perfides Kalkül vor. Kesha verbreite "komplette Lügen, um die Neuverhandlung eines Vertrags und Geld zu erpressen".
Kesha hatte im Frühjahr auf Instagram geschrieben, ihr sei eine Vertragsauflösung angeboten worden - aber nur, wenn sie lüge. "Ich müsste mich entschuldigen und öffentlich sagen, dass ich niemals vergewaltigt worden bin." Aber es seien Dinge hinter verschlossenen Türen geschehen. Sie werde sich nicht von der Wahrheit entfernen. "Ich würde eher meine Karriere ruinieren, als jemals wieder für ein Monster zu lügen."
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