Eine Sprecherin der Organisation sprach von "verstörenden Berichten" über bewaffnete Gruppen, die Zivilisten töten, Flüchtlinge zurückhalten, Dörfer plündern und Jungen und Männer zum Kampfeinsatz zwingen.
In den vergangenen zehn Tagen habe sich die Zahl der Menschen, die in Uganda Schutz suchen, auf mehr als 52.000 verdoppelt. 85 Prozent davon seien Frauen und Kinder. Im Sudan seien 7000 Flüchtlinge angekommen, in Kenia sind es den Uno-Angaben zufolge 1000.
Der Südsudan hatte sich am 9. Juli 2011 nach mehr als 20 Jahren Bürgerkrieg vom Sudan gelöst, doch die Einwohner des jungen Staates erleben immer wieder Gewalt und Krieg: Ein erbitterter Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Vize Riek Machar mündete im Dezember 2013 in einen Bürgerkrieg, Zehntausende Menschen wurden getötet, mehr als 2,5 Millionen vertrieben. Rund fünf Millionen Menschen sind inzwischen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.
Auf Grundlage eines Friedensabkommens vom August des vergangenen Jahres standen die beiden Rivalen seit dem Frühjahr wieder gemeinsam an der Spitze des jungen Staates. Doch der Konflikt war nicht beendet. Zuletzt setzte Kiir den früheren Rebellenführer Machar ab. Zu den erneuten Kämpfen in der Hauptstadt Juba war es am 9. Juli zwischen Streitkräften und früheren Rebellen gekommen.
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