Der Brief sei in Deutschland „immer noch sehr preiswert. Was da an Leistung geboten wird, ist auch im internationalen Vergleich beeindruckend“, so Gerdes. In scharfem Ton griff der für das Paket- und Briefgeschäft verantwortliche Manager die Bundesnetzagentur an, die den Postmarkt beaufsichtigt. „Wir kämpfen wie die Löwen um jeden Brief. Es geht um 180.000 Arbeitsplätze, aber das scheint die Regulierung nicht zu interessieren“, sagte Gerdes im Gespräch mit der F.A.Z..
Während ihm die Marktaufsicht bei den Briefen immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht, läuft es im Paketgeschäft der Post glänzend. Allein in Deutschland seien in seiner Sparte in weniger als zwei Jahren mehr als 21.000 unbefristete Arbeitsplätze entstanden, berichtete Gerdes.
Und schneller als geplant komme die Pakettochtergesellschaft DHL im europäischen Ausland voran. Das von Gerdes ursprünglich für das Jahr 2020 angestrebte Paketnetzwerk für ganz Europa soll schon 2018 stehen. In Österreich, wo die Post erst vor einem Jahr in den Paketmarkt eingestiegen ist, kommt sie schon auf 20 Prozent Marktanteil. „Mit unserer Abend- und Samstagszustellung setzen wir dort Maßstäbe.“
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