„Der Arbeitsmarkt hat im Juli einen dramatischen freien Fall erlebt“, sagte REC-Chef Kevin Green. „Die wirtschaftlichen Turbulenzen nach dem Votum für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen sind zweifelsohne der Grund.“ Viele Unternehmen stellten wegen der erhöhten Unsicherheit neue Mitarbeiter nur noch befristet ein.
Die britische Notenbank senkte am Donnerstag den Leitzins auf das historische Tief von 0,25 Prozent und stockte ihr Wertpapier-Kaufprogramm auf. Sie wird etwa in den kommenden sechs Monaten 60 Milliarden Pfund ausgeben und damit britische Staatsanleihen kaufen; außerdem beginnt sie ein Kaufprogramm für Unternehmensanleihen.
Damit wollen sich die Währungshüter gegen eine womöglich drohende Rezession im Vereinigten Königreich stemmen. Sie selbst sagen mittlerweile eine deutlich niedrigere Wirtschaftswachstumsrate von nur noch 0,8 Prozent im nächsten und übernächsten Jahr voraus. Vor der Abstimmung über den EU-Verbleib waren es noch jeweils 2,3 Prozent gewesen.
Derzeit herrscht auf der Insel Unsicherheit, ob Großbritannien künftig noch Zugang zum EU-Binnenmarkt haben wird. Dies drückt auf die Konsumlaune und lastet auf der Investitionsbereitschaft der Firmen. Die Londoner Währungshüter haben die Hoffnung auf Wachstum in diesem Jahr bereits weitgehend begraben.
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