Der amtierende Präsident Karl Hopfner werde nicht mehr kandidieren, hieß es in einer Mitteilung des Vereins. "Dies haben Karl Hopfner und Uli Hoeneß bei sehr angenehmen Gesprächen einvernehmlich so vereinbart." Ob Hoeneß auch wieder Chef des Bayern-Aufsichtsrates werden soll, blieb offen.
Der ehemalige Profispieler hatte nach drei Jahrzehnten als Manager am 27. November 2009 das Präsidentenamt übernommen und bis zu seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung bis März 2014 innegehabt. Das Münchner Landgericht hatte ihn zu einer Strafe von 28,5 Millionen Euro sowie zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Am 2. Juni 2014 trat er seine Strafe an. Bereits Anfang 2015 wurde er Freigänger. Seitdem arbeitete Hoeneß tagsüber in der Jugendabteilung des FC Bayern. Aufgrund einer selten angewandten Halbstrafenregelung bereits nach 21 Monaten frei.
Bei den Profis des FC Bayern wurde ein mögliches Comeback des Welt- und Europameisters als Spieler in höchsten Ämtern positiv gesehen. "Er ist grundsätzlich eine Bereicherung für den FC Bayern. Er ist ja immer schon präsent", sagte Nationalspieler Thomas Müller. "Uli ist für den Verein sowas von wichtig. Ohne ihn wäre der FC Bayern nicht da, wo er jetzt steht", sagte Kapitän Philipp Lahm. Auch der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge und Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hatten sich für eine Rückkehr von Hoeneß in die Führungsetage der Bayern ausgesprochen.
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