Europa und Asien drücken auf Stimmung in der globalen Wirtschaft

  12 Auqust 2016    Gelesen: 651
Europa und Asien drücken auf Stimmung in der globalen Wirtschaft
Klima in der Weltwirtschaft sinkt auf Dreijahrestief. Experten werden zunehmend skeptisch. Das Ifo-Barometer ist im Sommerquartal stark gesunken.
Seit mehr als drei Jahren war die Stimmung in der Weltwirtschaft nicht mehr derart schlecht. Das vom Ifo-Institut berechnete Barometer für das Sommerquartal sank um 4,5 Punkte auf 86,0 Zähler. Damit tendiert der Index deutlich unter dem langjährigen Mittel von gut 96 Zählern, teilten die Münchner Forscher mit. Die Erwartungen der im Juli befragten 1086 Experten aus 115 Ländern "sind deutlich negativer als im Vorquartal. Die Stimmung in der Weltwirtschaft ist gedämpft", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Noch im Frühjahr hatten die Ifo-Experten zuversichtlicher in die Zukunft geblickt. Der Optimismus ist nun vorbei. Vor allem in Europa trübte sich aufgrund des Brexit-Votums die Stimmung der Wirtschaft ein. Lediglich in den osteuropäischen EU-Ländern hellte sie sich auf. In Asien fiel der Index auf den niedrigsten Wert seit sieben Jahren. In Nordamerika liegt das Stimmungsbarometer nur noch knapp über dem langfristigen Mittelwert. Der Kurs des Dollar dürfte laut der Ifo-Studie im Laufe der nächsten sechs Monate steigen. Die Experten rechnen mit einem Anstieg der langfristigen Zinsen und einem stärkeren Dollar im Laufe des zweiten Halbjahres.

In Lateinamerika und in der ehemaligen Sowjetunion habe sich das Wirtschaftsklima auf niedrigem Niveau aufgehellt, teilte das Ifo-Institut mit, das seit 1981 Experten aus aller Welt zur Konjunkturentwicklung in ihrem jeweiligen Beobachtungsgebiet befragt.

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