Das unsägliche Tauziehen um das geplante Flüchtlingsheim an der Sophienterrasse ist vorüber – der Weg ist frei für das Alster-Asylheim!
Zwei Jahre lang hatten Anwohner den Umbau des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes verhindert, waren bis vors Oberverwaltungsgericht gegangen. Nach wochenlangen Geheimgesprächen und einem letzten Poker kurz vorm Abschluss jetzt die gute Nachricht:
AB MONTAG SOLLEN DIE BAUARBEITEN WIEDER LOSGEHEN!
Die wichtigsten Punkte der 3-Seiten-Vereinbarung, die gestern um 12.30 Uhr im Büro von Eimsbüttels Bezirkschef Torsten Sevecke (53, SPD) unterzeichnet wurde:
190 Flüchtlinge, 80 Prozent davon Familien, sollen das Heim beziehen. Die Stadt wollte anfangs, dass 220 Plätze geschaffen werden – die Anwohner hatten sich dafür eingesetzt, dass weniger als 100 Flüchtlinge kommen.
Üblicherweise kommen in Folgeunterkünften auch Wohnungslose unter – das wird an der Sophienterrasse nicht so sein.
Die Unterbringung ist bis 2024 befristet, danach soll das 3308-qm-Gelände für den Wohnungsbau genutzt werden.
Sevecke erleichtert: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Wir haben eine respektable Einigung erzielt, am Ende hat sich der Senat durchgesetzt.“
Auch der Vertreter der Alster-Anwohner, Rechtsanwalt Gero Tuttlewski, erklärte: „Wir sind froh, dass eine Einigung gefunden ist.“
CDU-Mann Michael Westenberger (47), der geholfen hatte, beide Parteien an einen Tisch zu bringen: „Toll, dass die nächtlichen Telefonate jetzt ein Ende haben!“
.jpg)
Bis zum Winter sollen in dem 4536-qm-Gebäude an der Sophienterrasse 23 „wohnungsähnliche Bereiche mit Küchen und Duschbädern“ entstehen, geplant sind Wohnungen mit bis zu acht Zimmern.
Das Heim (Gesamtkosten rund 20 Mio. Euro) soll im Dezember fertig sein.
