Experte: Polnische Führung träumt von Heldentod im Krieg gegen östlichen Nachbarn

  18 Auqust 2016    Gelesen: 502
Experte: Polnische Führung träumt von Heldentod im Krieg gegen östlichen Nachbarn
Die polnische Führung träumt davon, im Krieg gegen den östlichen Nachbarn den Heldentod zu sterben. Das sagte Konrad Rękas, Experte des Europäischen Zentrums für geopolitische Analyse, in einem Interview für Sputnik Polska. Er äußerte sich zu den polnisch-russischen Beziehungen und zu Kriegsängsten der gegenwärtigen polnischen Führung:
Sputnik: Beim Lesen polnischer Medien gewinnt man den Eindruck, dass Polen an der Schwelle eines Krieges ist… Was tut denn die polnische Diplomatie?
Rękas: Erstens gibt es in Polen seit langem keine Diplomatie, nur Propaganda, und zwar auf einem extrem niedrigen Niveau. Zweitens existieren Massenmedien in Polen und westliche Medienkonzerne, die die Medienlandschaft in Polen prägen, seit langem in einer virtuellen Welt… Es reicht, TV-Sendungen oder die Presse der letzten Tage zu analysieren: Entgegen offenkundiger Tatsachen wird immer wieder versucht, die jüngste Diversionsattacke der Ukraine gegen die Krim zu leugnen…

Der ganzen Welt ist klar, dass nur Verantwortungsgefühl und Ausdauer Russlands und von Präsident (Wladimir) Putin den Beginn eines groß angelegten Konflikts unmöglich machen – was selbst einige Medien in Deutschland, Großbritannien und sogar in den USA gestehen. Und nur den polnischen Bürgern wird ein ganz anderes Bild einsuggeriert. Wir werden dauernd mit einem Krieg eingeschüchtert, der sehr bald ausbrechen soll. Ich denke, dass somit der Traum der polnischen Führung in Erfüllung gehen würde, den Heldentod zu sterben, leider samt den anderen, unschuldigen Polen.

Sputnik: Verteidigungsminister Antoni Macierewicz trägt zur russophoben Hysterie bei. Vor kurzem sagte er dem polnischen Sender TVP Info: „Veränderungen in der Armee sind jetzt nötig wie nie zuvor… Die Bedrohung aus dem Osten nimmt drastisch zu… Die Situation in der Welt wird immer schlimmer, wir sollten uns darauf gefasst sein.“ Es sei an die Worte von Donald Tusk erinnert, als er noch Polens Regierungschef war: „Ich bin nicht sicher, dass polnische Kinder am 1. September in die Schule gehen.“ Welchem Zweck dient denn diese Informationsexpansion?

Rękas: Die in der Geschichte gesammelten Erfahrungen überzeugen uns davon, dass ein Land, das von ständiger Kriegshysterie gepackt ist, höchstwahrscheinlich andere Probleme hat, von denen sie auf diese Weise abzulenken versucht. Die gegenwärtige polnische Regierung ist im Grunde weder in der Wirtschaft noch bei der Erfüllung der Wahlversprechen der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) erfolgreich…
Diese Regierung ist nicht in der Lage, das Land zu leiten. Was tut man denn, wenn man keine Ahnung von der Leitung hat? Man sucht nach einem Außenfeind, man schüchtert mit ihm ein und sagt: „Lasst unsere mangelnde Fähigkeiten, das Land zu leiten, außer Acht, denn bald wird sowieso ein Krieg ausbrechen. Nur wir werden in der Lage sein, Euch zu schützen.“ Diese Mannschaft ist nur für solches Modell geschaffen…

Diese Mannschaft wird den Konflikt auch weiter eskalieren lassen, wenn US-amerikanische und westliche Herren es gestatten. Das belegt das Beispiel des Gebiets Kaliningrad. Statt die Beziehungen an der polnisch-russischen Grenze, die ein markantes Beispiel für die gegenseitig vorteilhafte Kooperation liefern, weiter zu pflegen, wurden diese Kontakte ungeachtet klarer Interessen der Bewohner nordöstlicher Regionen sowie der Wirtschaft Polens abgebrochen. Wozu? Die Ideologie gewinnt die Oberhand! Ich denke, dass selbst die dumme polnische Propaganda nicht daran glaubt, dass alle Terroristen in unmittelbarer Nähe zu Kaliningrad ansässig sind.

Quelle : sputnik.de

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