Opel führt Kurzarbeit ein

  19 Auqust 2016    Gelesen: 498
Opel führt Kurzarbeit ein
Der Brexit macht Opel Ärger. Das Ergebnis des Konzerns dürfte leiden. Obendrein muss der Autobauer nun Kurzarbeit einführen. Betroffen sind zwei deutsche Standorte.
Das Votum Großbritanniens für den Austritt aus der EU verhagelt Opel das Geschäft. An den Standorten Rüsselsheim und Eisenach werde im weiteren Jahresverlauf Kurzarbeit eingeführt, sagte ein Sprecher der General-Motors-Tochter am Freitag.

Das Ausmaß der Kurzarbeit werde in hohem Maße von den Verkaufsvolumina der Modelle Insignia und Corsa in Großbritannien abhängen. Für beide Fahrzeuge ist das Land der größte Markt.

Das Brexit-Votum werde zudem einen Einfluss auf die finanziellen Ergebnisse von Opel in Europa haben, sollte das britische Pfund für den Rest des Jahres auf dem aktuellen Niveau verharren, sagte der Opel-Sprecher.

Meisten Wagen kommen aus EU

Das Pfund war nach dem Brexit-Votum auf ein 31-Jahres-Tief abgestürzt und notiert nach einer leichten Erholung aktuell bei 1,31 Dollar - Mitte Juni kostete die britische Währung noch rund 1,45 Dollar. Der Opel-Mutterkonzern GM rechnet nach Angaben von Ende Juli mit Kosten von bis zu 400 Millionen Dollar durch die Brexit-Abstimmung.

Die GM-Tochter Vauxhall produziert zwar in Großbritannien, der größte Teil der dort verkauften Wagen wird von Opel jedoch aus der EU dorthin geliefert. Wegen des schwachen britischen Pfunds fallen dadurch Währungsverluste an.

Nach einer Umfrage der Bank of England mehren sich zudem die Anzeichen für eine Abkühlung der britischen Wirtschaft. Die Notenbank stemmt sich mit niedrigeren Zinsen und einer Geldflut gegen eine drohende Rezession.

Analysten befürchten, dass die Probleme in Großbritannien die Sanierungserfolge von Opel zunichtemachen. GM will in diesem Jahr erstmals seit 1999 in Europa wieder Gewinn schreiben. Im zweiten Quartal erzielte GM in Europa mit 137 Millionen Dollar den ersten Betriebsgewinn seit fünf Jahren.


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