Bereits vor Monaten war der Strom in die Krim unterbrochen worden. Die Sabotage war damals von rechtsextremen Milizen verübt worden. Die Regierung in Kiew sagt, sie habe zu den Leuten keinerlei Kontakt. Eine strafrechtliche Verfolgung ist unterdessen nicht einmal im Ansatz in Erwägung gezogen worden.
Am Freitag kam Putin auf einem Luftwaffenstützpunkt nahe dem Marinehafen Sewastopol mit seinem Sicherheitskabinett zusammen. Der Grund dafür sei offensichtlich, sagte er zur Eröffnung des Treffens. Es würden Sicherheitsmaßnahmen erörtert, um die Halbinsel in Zukunft besser zu schützen. Schließlich hätten Saboteure der ukrainischen Armee versucht, in russisches Territorium vorzudringen.
Die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine sollten aber dennoch erhalten bleiben, erklärte Putin. Russland werde die Verbindungen nicht kappen, „trotz des Unwillens der gegenwärtigen Autoritäten in Kiew, vollwertige diplomatische Beziehungen auf Botschafter-Ebene zu führen“, sagte Putin. Er schwächte damit Äußerungen von Ministerpräsident Dmitri Medwedew ab, der mit dem Abbruch der Beziehungen gedroht hatte.
Die Spannungen zwischen beiden Ländern hatten sich zuletzt wieder deutlich verschärft. Auch im Osten der Ukraine beschuldigen sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegenseitig, die Vereinbarungen von Minsk für einen Waffenstillstand zu misssachten.
Die Krim im Schwarzen Meer war nach einer international nicht anerkannten Volksabstimmung der russischen Förderation beigetreten. Die Europäische Union (EU) bezeichnet den Vorgang als „Annexion“ und hat deshalb und wegen des militärischen Vorgehens in der Ostukraine Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht nach eigenen Worten derzeit keinen Anlass, die Strafmaßnahmen zu beenden.
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