Er ordnete am Sonntag für alle der noch rund 8000 Farc-Kämpfer an, „die Waffengewalt und feindlichen Handlungen gegen den kolumbianischen Staat“ ab Mitternacht zu beenden.
Schon zuvor galt seit rund einem Jahr eine weitgehend eingehaltene Feuerpause nun sollen die Waffen endgültig niedergelegt werden. Präsident Juan Manuel Santos hatte als Oberbefehlshaber des Militärs bereits einen endgültigen Waffenstillstand erklärt.
Zuletzt war der Konflikt bereits in seiner bisher ruhigsten Phase seit Gründung der Farc im Jahre 1964. In den vergangenen 13 Monaten gab es nur vier Tote bei Kampfhandlungen der „Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“ .
In fast vierjährigen Verhandlungen in Kubas Hauptstadt Havanna einigten sich Regierung und Farc auf eine Landreform, die künftige politische Teilhabe der Rebellen, Kampf gegen den Drogenhandel und eine Entschädigung der Opfer verständigt.
Wirtschaft dürfte profitieren
Das kolumbianische Volk muss dem Friedensvertrag am 2. Oktober noch zustimmen. Umstritten ist besonders eine Sonderjustiz, die auch für schwere Verbrechen eine Haftstrafe von nur maximal acht Jahren für Guerillakämpfer vorsieht. Daher ist ein „Ja“ in dem Referendum kein Selbstläufer.
Experten rechnen bei einem Friedensschluss mit einem deutlichen Anstieg des Wirtschaftswachstums, vor allem im Tourismussektor. Kolumbien gilt als eines der schönsten Länder der Welt.
Bislang investierte die Regierung pro Jahr rund drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in den Kampf gegen illegale Gruppen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der bewaffnete Konflikt jedes Jahr zwischen 2,5 und vier Prozent Wirtschaftswachstum kostete.
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