Erdbebenopfer in Italien: Dieser kleine Hund weint um sein Herrchen

  30 Auqust 2016    Gelesen: 695
Erdbebenopfer in Italien: Dieser kleine Hund weint um sein Herrchen
Im Urlaub wurde ein 47-Jähriger von dem heftigen Erdbeben in Mittelitalien getötet. Sein Hund Flash überlebte - und nahm auf bewegende Art Abschied von seinem Herrchen.
Stundenlang grub Flash im italienischen Pescara del Tronto nach seinem Herrchen. Seite an Seite mit den Rettungskräften versuchte der Cockerspaniel, den 47-jährigen Andrea Cossu aus den Trümmern eines Hauses zu ziehen, das von dem heftigen Erdbeben in der Region Marche zerstört worden war.

Als dies endlich gelang, kam für den Tischler jede Hilfe zu spät: Er wurde tot aufgefunden, Arm in Arm mit seinem Hund Charly, dem Vater von Flash. "Sie waren zusammen, weil mein Mann vermutlich versucht hat, Charly zu retten", vermutet die Witwe des verstorbenen Mannes, Rita Soldati. "Ich hoffe, dass die beiden noch immer zusammen sind", sagte sie nach dem Unglück der Zeitung "Repubblica".

Soldati selbst überlebte das Beben, ebenso der zweijährige Rüde Flash. Der Hund zeigte sich treu bis in den Tod: In der Kapelle des Krankenhauses von Ascoli bewachte er den Leichnam seines Herrchens, bei der Trauerfeier nahm er auf so rührende Art am Sarg Abschied, dass er zum Internet-Star wurde.

"Wir hatten keine Kinder", sagte Rita Soldati. "Es gab nur Charly für uns, er war besonders. Dann kam Flash, wir haben ihn so genannt, weil er unermüdlich war." Nach dem Tod des Herrchens allerdings sei der Hund nicht mehr derselbe. Er verhalte sich ungewöhnlich still, liege herum, ganz so als würde er trauern. Für die Witwe ist die Existenz des offenbar mitfühlenden Tieres ein Trost: "Er ist das Letzte, das mir geblieben ist."

Andrea Cossu stammte eigentlich aus Pomezia im Latium, er verbrachte aber seine Ferien regelmäßig in Pescara del Tronto.



Quelle : spiegel.de

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