London: Mehr als 400 Festnahmen bei Karneval in Notting Hill
Beim diesjährigen Karneval hat es mehr als 400 Festnahmen gegeben. Wie die Polizei der britischen Hauptstadt mitteilte, handelte es sich bei den meisten Vergehen während des zweitägigen Fests um Drogen- und Waffendelikte. Außerdem wurden 74 Menschen mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Die BBC spricht unter Berufung auf Scotland Yard von 440 Festnahmen - 156 am Sonntag und 284 am Montag. Bei den Feierlichkeiten sei demnach ein 15-jähriger Junge mit einer Stichwaffe verletzt worden, drei andere Jugendliche zwischen 15 und 20 hätten ebenfalls Verletzungen durch Messerstiche davongetragen. Die Polizei habe 26 Messer konfisziert. Neben Drogen- und Waffendelikten gab es auch sexuelle Übergriffe und Diebstähle.
Hunderttausende feierten aber überwiegend ausgelassen und friedlich den 50. Geburtstag des Musik- und Tanzspektakels. In ausgefallenen Kostümen tanzten sie zu karibischen Klängen durch die Straßen des Londoner Stadtbezirks, einige Besucher schwenkten jamaikanische Fahnen.
Der Karneval erlebte seine Geburtsstunde im Jahr 1966 noch als kleines Kinderfest im damals heruntergekommenen Notting Hill, das heute zu den schickeren Stadtteilen der britischen Hauptstadt gehört. Das Kostümfest ist heute der zweitgrößte Karneval nach der Parade im brasilianischen Rio de Janeiro.