Im Januar hatte die Bundespolizei noch 64.700 Migranten registriert, im Februar 38.600. Im März ging dann die Zahl nach der weitgehenden Schließung der Balkanroute und dem Abschluss des EU-Türkei-Abkommens deutlich zurück auf rund 5500 Personen.
Im April kamen 5490 Flüchtlinge, im Mai 4470 und im Juni 4900. In den ersten acht Monaten reisten damit rund 132.500 Flüchtlinge ein. Die Zahlen der Bundespolizei beruhen auf Kontrollen im Grenzgebiet und gelten nicht als lückenlos. Von den Einreisezahlen der Bundespolizei zu unterscheiden sind die sogenannten Easy-Zahlen, die auf Registrierungen der Länder in den Erstaufnahmezentren beruhen, um die Schutzsuchenden nach einem festgelegten Schlüssel auf die einzelnen Länder zu verteilen. Ihre Zahl lag in den Monaten April bis Juli jeweils um die 16.000 Personen und damit deutlich höher. Das hängt unter anderem mit Nachregistrierungen, aber auch mit Doppelmeldungen zusammen. Die neuen Easy-Zahlen sowie die Asylanträge für August werden für kommende Woche erwartet.
Im vergangenen Jahr waren insgesamt mehr als eine Million Menschen nach Deutschland gekommen, an einzelnen Tagen im Sommer mehr als 10.000. Wegen des Rückgangs der Einreisen werden nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" mehr als die Hälfte der Erstaufnahmeplätze der Bundesländer nicht benötigt. Einer Umfrage zufolge betrage die Auslastungsquote im Schnitt fast 35 Prozent. Von etwa 220.000 Erstaufnahmeplätzen der Länder seien im Juli und August 145.000 ungenutzt gewesen.
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