Nach Angaben israelischer Medien stellt Palästina mehrere Vorbedingungen für die Aufnahme eines Dialogs – die Einstellung der israelischen Siedlungsaktivitäten, die Übernahme der Verpflichtungen seitens Tel Aviv zur Schaffung eines palästinensischen Staates und die Freilassung von Häftlingen gemäß den zuvor erreichten Vereinbarungen.
Wie jedoch das Mitglied des Exekutivkomitees der Befreiungsorganisation Palästinas, Ahmad Maschdalani, am 30. August der Nachrichtenagentur Sputnik sagte, verzerrt Israel die reale Situation. „Wir stellen keine Vorbedingungen, von denen Netanyahu spricht“, so Maschdalani.
Die Situation wird durch den Beschluss Israels zugespitzt, Hunderte Wohnhäuser im Westjordanland zu bauen und Gebäude zu legitimieren, die sich in den umstrittenen Gebieten befinden, schreibt die Zeitung „Haaretz“.
Vor dem Hintergrund der verstärkten Siedlungsaktivitäten Israels erscheinen die Verhandlungen als eher unwahrscheinlich, meint der Dozent der al-Quds-Universität in Ramallah, Muhammed Asaad al-Eveivi. „Die israelische Politik zur Erweiterung der Zahl der Siedlungen im Westjordanland hat zum Ziel, die Schaffung eines palästinensischen Staates zu verhindern. Unter diesen Bedingungen haben dieGespräche keinen Sinn. Hätte es solche Absichten gegeben, wäre Moskau eine der besten Plattformen für einen Dialog, weil Russland bei der palästinensisch-israelischen Regelung als objektivster Akteur gilt“, so der Experte.
Moskau ist bereit, die Vertreter beider Länder zu empfangen und eine Plattform für einen Dialog anzubieten, sagte das Mitglied des Duma-Ausschusses für Auswärtiges, Anwar Machmutow. „Ich sehe keine Sackgasse bei der palästinensisch-israelischen Regelung, weil beide Seiten Partner wie Russland haben, das Diskussionen zu allen Kontroversen initiieren kann. Unser Ziel ist es, nach einer friedlichen Lösung des Konflikts zu suchen“, so Machmutow.
Quelle : sputnik.de
Tags: