Samsung versprach nun, Kunden die fehlerhaften Geräte zu ersetzen und auch von Händlern die betroffenen Modelle zurückzunehmen. Der genaue Umfang der Aktion ist noch unklar, weil in verschiedenen Ländern unterschiedliche Akkutypen zum Einsatz kommen. So sind die USA und Südkorea vom Rückruf betroffen, China aber nicht.
Samsung hielt sich bedeckt, wie teuer der Fehler wird. „Ich kann nicht sagen, wie hoch genau die Kosten sein werden. Aber es tut weh, weil es eine große Zahl sein wird“, sagte der Chef der Smartphone-Sparte Koh Dong Jin auf einer Pressekonferenz. Nach Angaben des Unternehmens wurden bis Donnerstag weltweit 35 Fälle bekannt, in denen es Probleme mit den Akkus gab. Die meisten wurden aus Korea und den USA bekannt.
Rückrufe kommen in der Branche zwar immer wieder vor. Doch für Samsung gab es noch nie eine Aktion in einem derartigen Umfang. Analysten gehen davon aus, dass die Panne den guten Ruf des Konzerns beschädigen könnte, der auf seine Produktion immer stolz gewesen ist.
Investoren hatten sich von den Problemen bereits am Donnerstag verschreckt gezeigt: Der Aktienkurs fiel um zwei Prozent und legte am Freitag dann wieder um 0,6 Prozent zu. Analysten der Credit Suisse gehen davon aus, dass der Rückruf im „allerschlimmsten Falle“ Samsung umgerechnet 1,2 Milliarden Euro kosten könnte. Zum Vergleich: Den Betriebsgewinn schätzen Experten in diesem Jahr auf umgerechnet gut 24 Milliarden Euro. Die Smartphone-Sparte steuert dazu den größten Teil bei. Analysten waren zunächst davon ausgegangenen, dass der Konzern 2016 bis zu 15 Millionen Note 7 verkaufen könnte.
In Deutschland stand Samsung anders als in Südkorea und den USA erst kurz vor dem Verkaufsstart. Eine Sprecherin sagte, es sei eine kleine Zahl von Geräten auf dem Markt, die ebenfalls ausgetauscht würden. Demnach wurden bereits erste Smartphones an Kunden ausgeliefert, die die Modelle vorbestellt hatten.
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