Die schottische Unabhängigkeit als Folge des britischen Ausscheidens aus der EU (Brexit) sei "eine große Entscheidung", sagte Sturgeon. Die Menschen müssten alle Facetten genau abwägen. Um sicher zu sein, was die Schotten tatsächlich wollten, kündigte die Regierungschefin die "größte Anhörung in der Parteigeschichte an". Eine spezielle Website, Umfragebögen und Bürgerversammlungen sollen die Stimmung testen. Eine eigens eingerichtete Wachstumskommission soll die Erfolgsaussichten für die Wirtschaft und die Auswirkungen auf die Währung betrachten.
Großbritannien hatte bei dem Referendum überraschend für einen Austritt des Königreichs aus der EU gestimmt. Die Wähler im schottischen Landesteil votierten hingegen mit 62 Prozent deutlich für einen Verbleib in der Europäischen Union. Seitdem stemmt sich Schottland gegen einen Austritt und strebt ein neues Referendum über eine Unabhängigkeit von Großbritannien an.
Bereits 2014 war ein solches Referendum über Schottlands Unabhängigkeit jedoch gescheitert. Damals hatten 55 Prozent der Schotten dafür gestimmt, Teil des Vereinigten Königreichs zu bleiben. Meinungsforscher gehen davon, dass sich die Stimmung in Schottland nach dem Brexit-Votum grundlegend geändert hat.
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