Angeführt wurden die Protestler von der konservativen Bürgermeisterin von Calais, Natacha Bouchard. "Wir wollen, dass die öffentliche Ordnung hier wiederhergestellt wird", sagte sie dem Sender BFMTV. Außerdem forderte sie ein konkretes Abrissdatum.
Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve hatte am Freitag angekündigt, dass die Hüttensiedlung auf einem Brachland in der Nähe des Hafens aufgelöst wird. Er sagte aber nicht, wann dies geschehen solle.
Lebensgefährliche Flucht
Im auch als "Dschungel" bekannten Lager von Calais sammeln sich seit einiger Zeit Migranten, die nach Großbritannien gelangen wollen. Es sind zuletzt deutlich mehr geworden. Die Behörden sprechen von 6900, Hilfsorganisationen sogar von mehr als 9000 Menschen.
Immer wieder versuchen die Flüchtlinge, etwa mit querliegenden Baumstämmen oder Feuer-Hindernissen den Verkehr zu stoppen, um an Bord von Lastwagen zu klettern, die nach England weiterfahren. Einige versuchen, schwimmend an Bord von Fähren zu gelangen.
Die angespannte Lage und die drohende Schließung gelten immer wieder als Auslöser blutiger Proteste. So kam es im Mai zu Krawallen, an denen sich rund 200 afghanische und sudanesische Flüchtlinge beteiligten. 20 Flüchtlinge, drei Freiwillige und ein Polizist wurden dabei verletzt - sie trugen überwiegend Schnittverletzungen davon. Eine Person wurde angeschossen.
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