Der unerwartete Rückgang geht allein auf die Industrie zurück: Sie produzierte im Juli 2,3 Prozent weniger. Die Industrieunternehmen verhielten sich angesichts der schleppenden Entwicklung der globalen Absatzmärkte abwartend, teilte das Ministerium mit. Dagegen halfen vor allem auf die Binnennachfrage gerichtete Unternehmenszweige der Konjunktur: Die Bauproduktion legte um 1,8 Prozent zu, die Energieerzeugung um 2,6 Prozent.
Laut dem Ministerium dürfte die gute Baukonjunktur nach der als Folge des milden Winters weniger ausgeprägten Frühjahrsbelebung nun wieder sichtbarer werden. Gegen eine rasche Belebung der Gesamtproduktion spricht die verhaltene Auftragsentwicklung: Die Industrie zog im Juli nur 0,2 Prozent mehr Bestellungen an Land als im Vormonat.
Dollarschwäche stärkt Euro
Trotz der schwierigen Konjunktur hat der Euro seine deutlichen Gewinne vom Vortag halten können und kostete am Mittwochmorgen 1,1255 Dollar. Hintergrund ist aber vor allem eine schwächelnde US-Währung. Nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten hat der Dollar die Gewinne der vergangenen beiden Wochen abgegeben. Die US-Dienstleister hatten im August ihr Wachstumstempo überraschend verringert. Das ISM-Barometer für die Servicebranche war von 55,5 Zählern auf 51,4 Punkte gefallen, dem niedrigsten Wert seit Februar 2010. Die Erwartungen an die US-Notenbank, die Zinsen bald zu erhöhen, erhielten dadurch einen klaren Dämpfer.
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