Dass solche paradiesischen Zustände tatsächlich einst auf der Venus geherrscht haben, ist zwar umstritten, für Michael Way und seine Kollegen vom Goddard Institute of Space Studies der Nasa aber durchaus denkbar. Zumindest zeigen das die Klimasimulationen, die er mit seinen Kollegen vorgenommen hat und die auf Daten der Pioneer-Sonde und der Magellan-Mission beruhen.
Ausgangspunkt der Arbeit war ein Modellplanet, der eine dünne stickstoffreiche Atmosphäre wie die Erde besitzt, aber ähnlich langsam und dicht um die Sonne rotiert wie die Venus. Die hypothetische Welt wurde zudem mit mehr trockenen Landflächen ausgestattet als die Erde. Zudem nahm man eine Sonne an, die 30 Prozent schwächer scheint als heute.
Das Ergebnis ist eine lebensfreundliche Venus, die im Mittel sogar etwas kühler ist als die Erde heute, schreiben Way und seine Kollegen in den „Geophysical Research Letters“. Unter diesen Annahmen wäre es durchaus vorstellbar, dass die Venus noch bis vor 715 Millionen Jahren einen Ozean aus flüssigem Wasser besessen hat.
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