Die Venus im Erd-Look

  16 September 2016    Gelesen: 785
Die Venus im Erd-Look
Auf der Venus herrschten einst paradiesische Bedingungen fast wie auf der Erde. Das Klima war mild und es gab sogar flüssiges Wasser - zumindest besagen das einschlägige Klimamodelle.
Vor zwei Milliarden Jahren war die Venus ein bewohnbarer Planet. Es gab einen Ozean, Kontinente und eine Atmosphäre. Das Klima war mild, die mittlere Temperatur lag trotz der Nähe zur Sonne in einem Bereich, in dem Wasser flüssig ist. Eine zweite Erde sozusagen. Nicht zu vergleichen, wie sich der Höllenplanet mit seiner dichten Kohlendioxid-Atmosphäre und einer mittleren Oberflächentemperatur von 460 Grad heute zeigt.

Dass solche paradiesischen Zustände tatsächlich einst auf der Venus geherrscht haben, ist zwar umstritten, für Michael Way und seine Kollegen vom Goddard Institute of Space Studies der Nasa aber durchaus denkbar. Zumindest zeigen das die Klimasimulationen, die er mit seinen Kollegen vorgenommen hat und die auf Daten der Pioneer-Sonde und der Magellan-Mission beruhen.

Ausgangspunkt der Arbeit war ein Modellplanet, der eine dünne stickstoffreiche Atmosphäre wie die Erde besitzt, aber ähnlich langsam und dicht um die Sonne rotiert wie die Venus. Die hypothetische Welt wurde zudem mit mehr trockenen Landflächen ausgestattet als die Erde. Zudem nahm man eine Sonne an, die 30 Prozent schwächer scheint als heute.

Das Ergebnis ist eine lebensfreundliche Venus, die im Mittel sogar etwas kühler ist als die Erde heute, schreiben Way und seine Kollegen in den „Geophysical Research Letters“. Unter diesen Annahmen wäre es durchaus vorstellbar, dass die Venus noch bis vor 715 Millionen Jahren einen Ozean aus flüssigem Wasser besessen hat.


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