Das Land galt lange Zeit als einer der Hauptbremser bei den Klimaschutzbemühungen der Vereinten Nationen. Es treibt seine Industrialisierung weiter voran und baut neben Atomkraftwerken auch nach wie vor zahlreichen Kohlemeiler, um den wachsenden Strombedarf zu decken. Indien steht für knapp sechs Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Zugleich ist Indien aber auch ein wichtiger Markt für die Windkraft-Industrie geworden.
Den nötigen CO2-Anteil erreicht
Dass sich die indische Regierung jetzt für die Ratifizierung entschieden hat, dürfte auch mit einer bestimmten Regelung des Klimaabkommens zu tun haben: Nur die Länder, die vor dem 7. Oktober ratifizieren, dürfen auf der nächsten Uno-Klimakonferenz im November Einfluss auf die Regeln des Weltklimavertrags nehmen.
Damit das Pariser Abkommen formell in Kraft treten kann, müssen 55 Staaten, die für mindestens 55 Prozent der Treibhausgase verantwortlich sind, das Abkommen ratifizieren, also von den Parlamenten billigen lassen. Die Zahl von 55 Staaten ist bereits erreicht. Auch der CO2-Anteil dürfte nun erzielt werden.
Der Bundestag hatte am Donnerstag den Vertrag ratifiziert. In der EU insgesamt fehlen allerdings noch eine Reihe von Ländern. Hintergrund ist auch ein Streit über die Lastenverteilung innerhalb der Gemeinschaft. Die EU hatte in Paris als Block mitverhandelt.
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