"Wir wollten ja den Stress", schreibt Beisenherz und bezieht sich damit auf seine Idee, auf Thomallas Instagram-, Facebook- und Twitter-Account einen kontroversen Post abzusetzen. Zu einem Bild, auf dem die 26-Jährige ihren Busen festhält, schreibt sie: "Kleine Titten sind wie Flüchtlinge: Sie sind nun mal da, aber eigentlich will man sie nicht". Kurz darauf entsteht der Hashtag #Thomallagate und löst eine Diskussion aus.
Für ihren Kommentar erntet die Tochter von Ex-"Tatort"-Kommissarin Simone Thomalla bei vielen Nutzern Unverständnis, bei einigen aber auch Beifall. Tausende User machen ihr Vorwürfe, sie sei rassistisch und sexistisch. Beisenherz schreibt dazu: "Es hat etwas Rauschhaftes, wenn man soviel Resonanz bekommt". Thomallas Manager sei jedoch ebenfalls "not amused" gewesen.
"Braunen Pöbel wieder auskärchern"
Später stellt sich heraus, dass das Duo lediglich ein "Experiment" habe starten wollen, bei dem man schauen wollte, ob die Menschen das tatsächlich ernst nehmen. "Es muss noch stumpfer sein", soll Thomalla laut Beisenherz bei der Entwicklung der Idee gesagt haben. Zuvor hatte die "Dance, Dance, Dance"-Jurorin bereits mit einem Tweet zugunsten von Donald Trump probiert, Aufmerksamkeit zu erregen.
Trotz der zahlreichen Hasskommentare resümiert Beisenherz: "Wir haben `alles richtig gemacht`.". Allerdings habe er auch "sanfte Signale des Unbehagens" verspürt, erklärt er weiter, obwohl die beiden ihren Spaß gehabt hätten. Erst im Nachhinein sei dem Duo aufgefallen, dass sie "ein Monster erschaffen" hätten. Beisenherz berichtet von einer schlaflosen Nacht und einem schlechten Gewissen.
Thomalla habe lange gebraucht, um "den braunen Pöbel wieder auszukärchern", der der Moderatorin seit ihrem Tweet neu gefolgt war. Immerhin 31.000 neue Fans habe sie Beisenherz zufolge auf ihren Plattformen dazugewonnen - darunter hauptsächlich Pegidisten, AfD-Anhänger und Rechtsradikale. So lautet das Fazit des Selbstversuchs, dass es das nicht wert gewesen sei - "auch eine Erkenntnis", so Beisenherz.
Quelle: n-tv.de
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