Starkes Auftrags-Plus für deutsche Firmen
„Sie (die Firmen) sahen sich durch die gute Konjunkturlage ermutigt, den Personalbestand so kräftig auszuweiten, wie seit Jahresbeginn 2012 nicht mehr“, kommentierte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike. Der sogenannte Einkaufsmanagerindex stieg gegenüber dem August um 0,7 auf 54,3 Punkte. Damit liegt das Barometer den 22. Monat in Folge weiter über Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Auch in der Euro-Zone verbesserte sich die Lage der Industrie etwas. Produktion, Aufträge und das Exportneugeschäft legten zu. Der Index für den gesamten Währungsraum stieg auf 52,6 Punkte von 51,7 Zählern im Vormonat. Wachstum gab es neben Deutschland auch in Spanien und Italien. Die französische Industrie bremste ihre Talfahrt und verzeichnete nur noch ein geringes Minus. In Griechenland hingegen ging es bergab.
Ein solches Monatswert ist für sich genommen nicht sonderlich aussagekräftig. Allerdings passt die neue Zahl gut zu einigen anderen Stimmen, die sich für die deutsche Wirtschaft und für die Weltwirtschaft insgesamt wieder etwas zuversichtlicher äußern. Die deutschen Wirtschaftsforschungs-Institute haben gerade in ihrer Gemeinschaftsvorhersage ein höheres Wirtschaftswachstum in diesem Jahr prognostiziert.
„Nach einer zweijährigen Verlangsamung beschleunigt sich die Weltwirtschaft wieder“, haben die Fachleute der Credit Suisse ihren Kunden in der vergangenen Woche geschrieben, berichtet der Finanzsender CNBC. Die Bank-Volkswirte erwarten nun ein Weltwirtschaftswachstum von 2,8 Prozent für das nächste Jahr, bislang gingen sie von 2,6 Prozent aus. Jan Hatzius, der Chefvolkswirt der Investmentbank Goldman Sachs, geht von einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent aus für das Jahr 2017.