Der 19 Jahre alte Wong war eingeladen, an einer Universität über die blutige Niederschlagung einer thailändischen Studentenbewegung im Jahr 1976 zu sprechen. Einer der Organisatoren sagte, laut Beamten der Einwanderungsbehörde stecke China hinter der verhinderten Einreise.
Wong war 2014 als Teenager eines der prominentesten Gesichter der „Regenschirm-Bewegung“, die in Hongkong monatelang Straßen und Plätze besetzt hielt. Die Demonstranten hatten von der Regierung in Peking mehr demokratische Mitsprache für die Bürger von Hongkong gefordert, waren damit aber letztlich gescheitert.
Erfolg mit neuer Partei
Mittlerweile ist Wong einer der Anführer der 2016 gegründeten Partei Demosisto, die für die weitere Selbstbestimmung der einstigen britischen Kolonie und heutigen chinesischen Sonderverwaltungszone eintritt. Bei den Wahlen zum Stadtparlament im September konnte sie einen Sitz erringen.
Demosisto verurteilte das Vorgehen der thailändischen Behörden ebenso wie die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Thailand sei Pekings Erfüllungsgehilfe, sagte Chinaexpertin Sophie Richardson der Nachrichtenagentur Reuters. Wong müsse freigelassen werden und sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen können.
Verstärkter Druck
Seit der Machtübernahme 2014 geht die thailändische Militärjunta mit Zensur und Verhaftungen gegen Regierungskritiker vor.
China hat seit dem Amtsantritt von Staatschef Xi Jinping 2013 seinen Kurs gegen Dissidenten deutlich verschärft. Auch Einwohner von Hongkong, dem bis 2047 der Erhalt seines eigenen Systems zugesichert ist, sind nicht sicher. Das zeigten zu Beginn dieses Jahres unter anderem die teils im Ausland erfolgten Festnahmen von Mitarbeitern eines chinakritischen Verlages.
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