In der Mitteilung äußerte sich Samsung nicht zu den finanziellen Folgen der Rückrufaktion für sein Spitzenmodell Galaxy Note 7, bei dem offenbar Brandgefahr durch fehlerhafte Akkus besteht. Allein aus den Vereinigten Staaten erreichten Samsung nach eigenen Angaben 92 Berichte von überhitzten Akkus, von denen rund ein Drittel Feuer fingen und mehr als die Hälfte zu Sachschäden führten. Jüngst hatte Samsung eingeräumt, bis zu 2,5 Millionen Handys wegen fehlerhafter Akkus austauschen zu müssen.
Auch auf die jüngste Forderung des Hedgefonds Elliott, das Unternehmen solle sich aufspalten und 27 Milliarden Dollar als Sonderdividende ausschütten, ging Samsung in der Mitteilung nicht ein. Die Samsung-Aktie, die am Donnerstag wegen der Elliott-Vorschläge ein Rekordhoch erreicht hatte, setzte ihren Aufwärtstrend fort und verteuerte sich um ein halbes Prozent.
"Offensichtlich haben sich die Rückrufkosten für das Note 7 ausgewirkt, aber Sparten wie Speicher und OLED-Leuchtdioden haben sich gut geschlagen", sagte Fondsmanager Kim Hyun Su von IBK Asset Management. Analysten schätzen die Gewinnbelastung durch die Galaxy-Batterieprobleme auf eine Billion Won. Samsung Electronics ist mit einem Börsenwert von etwa 230 Milliarden Dollar das Kronjuwel der Samsung-Gruppe. Deren Zukunft hängt in der Schwebe, weil der mittlerweile 74-jährige Konzernpatriarch Lee Kun Hee, ein Sohn des Firmengründers, seit Mai 2014 durch einen Herzinfarkt außer Gefecht gesetzt ist. Die Nachfolgefrage ist bislang nicht geklärt. Lees drei Kinder halten sich dazu bedeckt, wie sie die Kontrolle über das Flaggschiff Samsung Electronics ausüben wollen.
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