16-Jähriger in Hamburg getötet

  18 Oktober 2016    Gelesen: 687
16-Jähriger in Hamburg getötet
Ein Unbekannter soll einen Jugendlichen in Hamburg mit einem Messer tödlich verletzt haben. Der 16-Jährige war am Sonntag im Stadtzentrum unterwegs, als er unter der Kennedybrücke angegriffen wurde.
In Hamburg ist ein Jugendlicher hinterrücks niedergestochen worden. Der 16-Jähriger erlag wenig später seinen schweren Verletzungen. Nach Polizeiangaben war der 16-Jährige am Sonntagabend um kurz vor 22 Uhr mit einer ein Jahr jüngeren Bekannten unterwegs, als die beiden unter der Kennedybrücke, die Binnen- und Außenalster trennt, angegriffen wurden.

Wie die Polizei mitteilte, hatte sich der Täter von hinten an das Paar, das auf den Treppenstufen unter der Brücke saß, herangeschlichen und mehrfach auf den 16-Jährigen eingestochen. „Anschließend stieß er die 15-Jährige in die Alster“, sagte eine Polizeisprecherin. Der Mann flüchtete nach der Tat in Richtung des US-Generalkonsulats an der Straße Alsterufer.

Während sich die 15-Jährige unverletzt aus der Alster retten konnte, blieb der 16-Jährige lebensgefährlich verletzt auf den Treppenstufen liegen, die am Rande der Brückenpfeiler zum Wasser hinunter führen. Rettungssanitäter der Feuerwehr, die von Augenzeugen alarmiert worden waren, versuchten den jungen Mann am Leben zu halten. Er starb jedoch in einem nahen Krankenhaus. Die geschockte 15-Jährige wurde am Tatort von Rettungssanitätern versorgt und später vom Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes versorgt.

Bei der Tatwaffe handelte es sich wohl um ein Messer, das bislang nicht gefunden werden konnte. Nachdem bereits in der Nacht Einheiten der Bereitschaftspolizei den Uferbereich um den Tatort abgesucht hatten, waren am Montagmorgen auch Polizeitaucher im Einsatz, die den Alstergrund entlang der Stufen absuchten.

Die Polizei hat eine Fahndung nach dem flüchtigen Messerstecher herausgegeben. Er soll eine südländische Erscheinung haben, zwischen 23 und 25 Jahre alt und knapp 1,90 Meter groß sein. Zeugenaussagen zufolge hatte er kurze, dunkle Haare und einen Dreitagebart. Er trug einen braunen Pullover und blaue Jeans. Hinweise an die Hamburger Polizei: Tel. 428656789.

Tatort in Sichtweite des Jungfernstiegs

Auf der anderen Seite der Binnenalster, ganz in Sichtweite des Tatortes, am Ufer zum Jungfernstieg, war es in den Sommermonaten immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Mehrere Menschen waren bei Streits, vor allem zwischen Gruppen junger Männer, darunter auch Flüchtlinge, verletzt worden. Immer wieder hatte die Polizei einschreiten müssen. Zuletzt hatte sie den Platz mit zusätzlichen Scheinwerfern stärker ausgeleuchtet und versucht, ihn auf diese Weise zu befrieden. Mit dem einsetzenden ungemütlichen Herbstwetter allerdings löste sich das Problem von allein, mittlerweile sitzen kaum noch Menschen auf den Alstertreppen am Jungfernstieg.

Quelle : welt.de

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