Erst am Samstag hatte das US-Militär einen fehlgeschlagenen Test einer Mittelstreckenrakete gemeldet. Der südkoreanische Generalstab verurteilte die "andauernden illegalen Provokationen" Pjöngjangs.
Bei dem explodierten Geschoss soll es sich um eine "Musudan"-Rakete gehandelt haben. Erstmals war eine solche Rakete im Oktober 2010 bei einer Militärparade in Pjöngjang präsentiert worden. Sie hat nach nordkoreanischen Angaben eine Reichweite von bis zu 4000 Kilometern und könnte damit den US-Stützpunkt auf der Insel Guam im Westpazifik erreichen.
Nach fünf gescheiterten Tests war Nordkorea im Juni der erfolgreiche Abschuss einer "Musudan"-Rakete gelungen. Sie flog 400 Kilometer weit ins Japanische Meer. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un feierte den Abschuss als Beweis, dass den pazifischen US-Stützpunkt treffen könne.
Nachdem Nordkorea im September seinen fünften und bislang stärksten Atomwaffentest vorgenommen hatte, berät der Uno-Sicherheitsrat derzeit über neue Sanktionen. Nach Einschätzung von Experten aus den USA und Südkorea könnte das international isolierte Land kurz vor seinem nächsten Atomwaffentest stehen. 2016 gab es trotz Verbots außerdem bereits etwa 20 Raketentests in Nordkorea.
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