Seltsame Entdeckungen beim betrogenen DOSB

  20 Oktober 2016    Gelesen: 1201
Seltsame Entdeckungen beim betrogenen DOSB
Nach der Unterschlagung von mehreren hunderttausend Euro durch einen Mitarbeiter versucht der DOSB herauszufinden, wie es zu dem Betrug kommen konnte. Nun gibt es erste Hinweise.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat nach der Aufdeckung der Unterschlagung von mehreren hunderttausend Euro durch einen Mitarbeiter alle Hebel in Bewegung gesetzt, um herauszufinden, wie es zu dem Betrug kommen konnte. Nach der Anzeige bei der Polizei ließ der Dachverband des deutschen Sports zunächst einen Kassenprüfer auf den Fall schauen. Zudem wurde ein Wirtschaftsprüfer mit einer Kontrolle beauftragt.

Der fristlos entlassene Angestellte soll mit „hoher krimineller Energie“ vorgegangen sein. Der Mann hat dem DOSB als Mitarbeiter in der Finanzabteilung nicht nur erfundene Rechnungen untergeschoben und die Beträge auf eines seiner Konten überweisen lassen. Die ersten Nachforschungen ergaben auch, dass er Bilanzen gefälscht haben soll. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung habe er damit Barauszahlungen an ihn von einem Konto der Vereinshilfe GmbH kaschieren können. Angeblich ist der DOSB allein auf diesem Weg um 225.000 Euro gebracht worden. Das Vier-Augen-Prinzip ist offenbar nicht eingehalten worden.

Aber angeblich hat auch ein Bankhaus den Sicherheitsstandard nicht eingehalten. Der von Kollegen im DOSB als absolut vertrauenswürdig eingeschätzte Angestellte soll Geld bekommen haben, obwohl er keine Vollmacht mehr über das Konto besaß. Er bereicherte sich auch mit der Ausstellung falscher Rechnungen im Zusammenhang mit dem Neubau der DOSB-Zentrale in der Otto-Fleck-Schneise. Kenntnisse über die Abläufe in der Finanzabteilung hatte er nach seiner Einstellung als Revisor gesammelt. Bislang hat die Überprüfung einen Vermögensschaden von 377.000 Euro ergeben.


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