„Brandstifter spielt Feuerwehrmann“: Schäuble bekommt Gegenwind aus Portugal

  28 Oktober 2016    Gelesen: 934
„Brandstifter spielt Feuerwehrmann“: Schäuble bekommt Gegenwind aus Portugal
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Schäuble ist nach seinen Vorwürfen gegen die angeblich „nicht sparwillige“ linke Regierung Portugals vom Chef der Regierungspartei, Carlos Cesar, in einem Interview mit dem portugiesischen TV-Sender TSF heftig kritisiert worden.
„Jeder weiß, dass der deutsche Finanzminister ein Brandstifter ist, der sich als Feuerwehrmann präsentieren will“, so Cesars. So antwortete er auf Schäubles frühere Kritik, Cesars Regierung sei von der erfolgreichen Sparpolitik des Vorgängerkabinetts abgekehrt und habe so die Bewältigung der Schuldenkrise im Land ausgebremst.

Vor allem von deutschen Geschäftsleuten hat Cesar ein besseres Bild: „Seine Landsleute denken nicht wie er“, so der Sozialistenchef. Er höre „vor allem auf jene Deutschen, die Portugal kennen, und deshalb wissen, wovon sie reden“, wie beispielsweise die in Portugal tätigen Investoren aus Deutschland.

Auch der Chef des Euro-Rettungsfonds (ESM), Klaus Regling, sagte laut Spiegel Online am Mittwochabend, „er betrachte es mit Sorge, dass die portugiesische Regierung des sozialistischen Ministerpräsidenten António Costa einen Teil der Reformen wieder ‘zurückdrehe’“. Das Land dürfe seine Wettbewerbsfähigkeit nicht aufs Spiel setzen, warnte Regling.

Noch 2011 musste Portugal „unter den“ ESM-Rettungsschirm, um vor einem Finanzkollaps bewahrt zu werden.

Quelle : sputnik.de

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