Anschlag auf A321 über Sinai: „Unsere gemeinsame Tragödie“ – Ägyptischer Abgeordneter

  31 Oktober 2016    Gelesen: 1393
Anschlag auf A321 über Sinai: „Unsere gemeinsame Tragödie“ – Ägyptischer Abgeordneter
Heute vor genau einem Jahr ist über der Sinai-Halbinsel eine russische A321-Maschine abgestürzt. Dieser Anschlag hat vielen unschuldigen Menschen das Leben gekostet. Sein Hauptziel war aber die Zerstörung der Beziehungen zwischen Russland und Ägypten, wie Sami Al-Mushad, ein ägyptisches Parlamentsmitglied, in einem Sputniknews-Interview mitteilte.
Al-Mushad zufolge erklärten an diesem schrecklichen Tag vor einem Jahr die Terroristen, die das russische Flugzeug zum Absturz gebracht hatten, Ägypten den Krieg. Dieser Anschlag habe zwei Ziele verfolgt: Er sollte der ägyptischen Tourismusindustrie, worauf sich die Wirtschaft des Landes stütze, sowie den russisch-ägyptischen Beziehungen einen schwereren Schlag versetzen.

„Die Terroristen haben ihr erstes Ziel erreicht – der Tourismus in Ägypten erlitt Verluste. Aber sie konnten den bilateralen Beziehungen zwischen den Ländern nicht schaden. Die darauffolgenden Ereignisse bestätigten, dass die Beziehungen zwischen Kairo und Moskau genauso fest und stabil bleiben, denn die Zusammenarbeit auf höchster Ebene wurde nicht abgebrochen“, so Al-Mushad. Dem Parlamentsabgeordneten zufolge entsprechen außerdem die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen, die Ägypten getroffen habe, den internationalen Standards.

„Die russische Seite kann sich der Wiederaufnahme des Flugverkehrs zwischen den Ländern sicher sein, denn das ist eine rein politische Frage. Russland versteht, dass der Vorfall ein gründlich geplanter Terroranschlag war“, schlussfolgerte der Abgeordnete.

Die bisher schwerste Katastrophe in der Geschichte der sowjetischen bzw. russischen Zivilluftfahrt hatte sich am 31. Oktober 2015 ereignet. Der Airbus A321 der Fluggesellschaft Kogalymavia, der von Scharm al-Scheich nach Sankt Petersburg unterwegs war, stürzte über der Halbinsel Sinai ab. Niemand von den 224 Insassen überlebte. Nach Angaben des russischen Sicherheitsdienstes FSB war die Katastrophe durch einen Sprengstoffanschlag verursacht worden.

Quelle : sputnik.de

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