Die Erdgas-Branche erkennt in dem Konzept jedoch eine Tendenz zu Technologieverboten und im Heizungsmarkt eine einseitige Präferenz der Bundesregierung für mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen. Die Verbände – darunter der Bundesverband der Deutschen Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH), der Fachverband Biogas sowie die Initiative „Zukunft Erdgas“ – betonen in dem Schreiben die Rolle der Erdgas-Pipelines als unverzichtbarer „Energiespeicher“.
So könnten Ökostrom-Überschüsse dazu genutzt werden, in Elektrolyse-Anlagen synthetisches Gas (Methan) zu produzieren. Auch könne man immer mehr Biogas ins Leitungsnetz einspeisen: „Durch die Aufnahme von erneuerbarem Strom wird die Gasinfrastruktur zur Batterie der Energiewende“, heißt es in dem Schreiben.
Ein Rückzug aus der Erdgas-Nutzung, wie er im "Klimaschutzplan 2050" vorgezeichnet sei, wäre ein "massiver Eingriff in den Markt", kritisierten die Verbände. Er "würde die von allen gewollte Wärmewende erschweren, CO2-Einsparungen unnötig verteuern und eine zentrale Infrastruktur der Energiewende gefährden".
Wenige Tage vor der UN-Klimakonferenz wird am Freitag das Klimaschutzabkommen von Paris in Kraft treten. Erstmals gibt es damit einen weltweit gültigen Vertrag zum Kampf gegen den Treibhauseffekt.
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