Gawker war im März wegen der Veröffentlichung des Sex-Videos von einem Gericht im Bundesstaat Florida zu einer Entschädigungszahlung von 140 Millionen Dollar (gut 126 Millionen Euro) an Hogan verurteilt worden. Die Gawker-Anwälte beriefen sich vergeblich auf das Recht auf freie Meinungsäußerung. Im Juni meldete Gawker dann Insolvenz an, Ende August stellte die Klatschwebsite ihren Betrieb ein. Andere Teile der Mediengruppe wurden derweil vom spanischsprachigen Konzern Univision übernommen.
Sein Unternehmen habe darauf verzichtet, vor ein Berufungsgericht zu ziehen, obwohl er damit gerechnet habe, dass die ursprünglich verhängte Strafe „reduziert oder aufgehoben“ worden wäre, erklärte Denton. Er habe aber einen „langwierigen und teuren Prozess“ vermeiden wollen, fügte er mit Blick auf den aus Deutschland stammenden Internet-Milliardär Peter Thiel hinzu, der die Klage gegen Gawker finanziell unterstützt hatte.
In dem jahrelangen Rechtsstreit ging es um ein eine Minute und 41 Sekunden langes Video, das Hogan beim Sex mit der Frau eines Freundes zeigt. Gawker hatte die Aufnahmen im Oktober 2012 veröffentlicht und ein halbes Jahr im Netz gelassen, obwohl Hogan mehrfach verlangt hatte, sie zu entfernen. Die Geschworenen waren in dem Prozess den Argumenten des früheren Wrestlers gefolgt, wonach die Veröffentlichung des Videos seine Privatsphäre verletzt und ihm psychisch zugesetzt habe.
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